Waldhof Mannheim: Omer Hanin rechtfertigt das Vertrauen
Torwartwechsel trägt zum Erfolg im Kellerduell bei
Keine drei Wochen nach dem mit der 0:1-Niederlage beim SC Freiburg II erreichten Tiefpunkt lebt beim SV Waldhof Mannheim die Hoffnung auf den Klassenerhalt wieder. Nach vier Punkten aus den beiden Partien zuvor gegen den SSV Jahn Regensburg (3:1) und bei Viktoria Köln (2:2) feierten die Kurpfälzer am Freitagabend im Kellerduell gegen Arminia Bielefeld einen enorm wichtigen 1:0-Sieg, dank dem zumindest vorübergehend nur noch die im Vergleich zum Halleschen FC weniger erzielten Tore einen Platz am rettenden Ufer verhindern.
Gegen Bielefeld freilich war auch eine Portion Glück dabei. Insbesondere beim goldenen Tor von Samuel Abifade in der 33. Minute, dem in der Entstehung ein von Schiedsrichter Wolfgang Haslberger nicht geahndetes Foul von Terrence Boyd an Christopher Lannert vorausgegangen war. Bei einigen Bielefelder Torgelegenheiten war es dann eine Mischung aus Glück und Unvermögen der Gäste, die wie etwa Sam Schreck aus aussichtsreicher den Mannheimer Kasten verfehlten.
Wenn die Arminia besser zielte, war indes auch Omer Hanin stets zur Stelle. Der 25 Jahre alte Israeli feierte sein Debüt nicht nur im Tor des SV Waldhof, sondern auch in der 3. Liga und hatte mit mehreren guten Aktionen seinen Anteil daran, dass nach 90 Minuten hinten die Null stand.
Ein halbes Jahr ohne Verein
Hanin, der in der U18 und U19 Junioren-Länderspiele für Israel bestritten hat, kam 2019 aus seiner Heimat zum 1. FSV Mainz 05, brachte es dort aber in drei Jahren nur auf acht Einsätze für die zweite Mannschaft. 2022 zog Hanin dann zum FSV Frankfurt weiter und bestritt immerhin 27 weitere Spiele in der Regionalliga Südwest. Ein Verbleib am Bornheimer Hang kam allerdings nicht zustande. Stattdessen war der 1,92 Meter große Schlussmann ab dem 1. Juli ein halbes Jahr ohne Vertrag, ehe sich Anfang Februar der SV Waldhof meldete.
Weil in Abwesenheit des verletzten Jan-Christoph Bartels Lucien Hawryluk in den vergangenen Wochen nicht immer der erhoffte Rückhalt war und in Köln vor dem 2:2-Ausgleich keine gute Figur abgab, entschied sich Trainer Marco Antwerpen für den Torwartwechsel, der direkt den erhofften Erfolg brachte. Dass Hanin nun auch nach der Länderspielpause im Tor stehen wird, wenn es am 30. März bei Borussia Dortmund II weitergeht, ist zu erwarten. Hawryluk, gegen Bielefeld sogar nur auf der Tribüne, könnte dann zumindest auf die Bank rücken.