Waldhof Mannheim: Mit Krisenstimmung und Druck in die Länderspielpause
Marco Antwerpen stellt sich seiner Verantwortung
Die Hoffnung des SV Waldhof Mannheim, mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken endlich in der neuen Saison anzukommen, wurde am gestrigen Samstag abermals enttäuscht. Nachdem aus den drei Partien zuvor beim FC Ingolstadt (1:2), gegen Viktoria Köln (1:2) und beim SC Verl (1:1) schon nur ein Punkt eingesammelt werden konnte, setzte es gegen die Saarländer mit 0:1 die dritte Niederlage am vierten Spieltag.
Weil parallel dazu der zuvor punktlose TSV 1860 München in Ingolstadt gewann, rutschten die Buwe ans Tabellenende ab und haben aufgrund der Länderspielpause bis zum Gastspiel am 14. September bei Hansa Rostock die rote Laterne inne. Im Ostseestadion wartet dann beim auch noch sieglosen Zweitliga-Absteiger die Partie Vorletzter gegen Letzter, die kaum besser als mit Krisenduell umschrieben werden könnte.
Antwerpen kritisiert fehlende taktische Disziplin
Zuvor allerdings bietet das Viertelfinale im Landespokal am kommenden Freitag beim VfR Gommersdorf die Möglichkeit, Selbstvertrauen aufzubauen, die aber auch dringend genutzt werden sollte.
Trainer Marco Antwerpen machte nach der Niederlage gegen Saarbrücken deutlich, den Fehlstart mit auf seine Kappe zu nehmen, ist aber weit davon entfernt, die Flinte ins Korn zu werfen: „Wir sind absolut nicht zufrieden. Und ich stehe in der Verantwortung, werde mich aber nicht zurückziehen. Wir müssen Lösungen präsentieren.“
Gleichzeitig ließ der von der Rhein-Neckar-Zeitung zitierte Antwerpen durchblicken, dass seine Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf nicht immer einen gemeinsamen Plan verfolgt hat: „Wir müssen auch mal taktische Abläufe besprechen und uns daran halten. Da ist der ein oder andere Spieler auch selbstständig unterwegs und macht Dinge, die wir vorher nicht besprochen haben“, kritisiete der Waldhof-Coach im Wissen, dass die nächsten Tage auch wegen des medial wachsenden Drucks nicht einfach werden: „Jetzt haben wir wieder eine zweiwöchige Pause, die für uns nicht sehr angenehm ist.“
Sollte es auch in Rostock schief gehen, würde sich die Lage freilich nochmals weiter zuspitzen.