Viktoria Köln: Thomas Idel mit dem Potential zur Überraschung
Stephan Küsters glaubt an das Potential des Neuzugangs
Bei Arminia Bielefeld hat Viktoria Köln am heutigen Samstag eine richtungsweisende Partie vor der Brust. Gelingt bei den kriselnden Ostwestfalen der nach dem 2:1 gegen die SpVgg Unterhaching erhoffte zweite Sieg in Serie, könnte die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen erst einmal durchatmen. Andernfalls könnte sich die Lage bei aktuell sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aber schnell auch zuspitzen.
Erst recht, weil sich mit Donny Bogicevic gegen Unterhaching ein Schlüsselspieler einen Syndesmoseriss zuzog und voraussichtlich bis zum Ende der Saison ausfällt. Wegen dieses Verletzungspechs entschied sich die Viktoria trotz der Aussicht auf eine Ablöse von mindestens 200.000 Euro dagegen, Luca Marseiler noch im Winter abzugeben – wohlwissend, dass der von mehreren Zweitligisten umworbene Top-Scorer den Verein nun im Sommer ablösefrei verlassen wird.
Den Nachfolger für Marseiler und einen kurzfristigen Ersatz für Bogicevic hat die Viktoria unterdessen unmittelbar vor Transferschluss womöglich in Thomas Idel gefunden, der vom SV Bergisch Gladbach verpflichtet wurde. In der laufenden Saison der Mittelrheinliga hat der 23-Jährige unter Trainer Mike Wunderlich mit sieben Toren und sechs Vorlagen in 16 Einsätzen auf sich aufmerksam gemacht und sich für den nächsten Schritt empfohlen.
Debüt schon in Bielefeld denkbar
Viktoria Kölns Sportlicher Leiter Stephan Küsters ist auf der Vereinswebseite zuversichtlich, einen jungen Spieler verpflichtet zu haben, der sich auch in der 3. Liga zurechtfinden wird: „Thomas ist ein Straßenkicker von der Schäl Sick, wohnt hier um die Ecke. Wir haben ihn schon länger im Auge, ich traue ihm – auch wenn er noch nicht höherklassig gespielt hat – viel zu. So einen Spieler findet man nicht oft. Mit seiner Schnelligkeit, seinen fußballerischen Skills und der Standardstärke kann er uns helfen.“
Küsters war zwar direkt auch bemüht, keinen zu hohen Druck auf den offensiven Mittelfeldmann auszuüben und betonte, Idel „langsam an die Mannschaft ranführen„ zu wollen, ließ aber auch durchblicken, vom Potential des Neuzugangs überzeugt zu sein: „Ich freue mich, ihn in unserem Trikot zu sehen und dass er sich dahin entwickelt, dass man sich fragt, warum er in der Oberliga gekickt hat!“
Dass Idel schon heute in Bielefeld zu seinem Debüt in der 3. Liga kommt, ist nicht ausgeschlossen.