Viktoria Köln: Nächster Aderlass im Sommer?
Mehrere Leistungsträger könnten gehen

Aktuell darf im Sportpark Höhenberg sogar vom Aufstieg geträumt werden. ©imago images/Mangold
Am Freitagabend eröffnet Viktoria Köln mit dem Heimspiel gegen Alemannia Aachen den 24. Spieltag der 3. Liga und hat die Möglichkeit, mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an Platz drei heranzurücken. Vor allem aber hätte die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen dann bereits 39 Punkte auf dem Konto und wäre der Gewissheit, auch 2025/26 mindestens drittklassig spielen zu dürfen, schon sehr nahe.
Während die Träume vom Aufstieg in die 2. Bundesliga rund um den Sportpark Höhenberg bislang noch sehr zurückhaltend geträumt werden, geht so mancher Blick bereits sorgenvoll auf den Sommer. Denn wie vor der laufenden Saison, als mit Ben Voll (FC St. Pauli), Luca Marseiler (SV Darmstadt 98), Michael Schultz (Rot-Weiss Essen), David Philipp (TSV 1860 München), Jeremias Lorch (SV Sandhausen), Stefano Russo, und André Becker (beide Arminia Bielefeld) zahlreiche Leistungsträger nicht zu halten waren, droht erneut ein Aderlass.
Serhat-Semih Güler nur bis Saisonende unter Vertrag
Der Abschied von Trainer Janßen, der von seinem Assistenten Marian Wilhelm beerbt wird, steht ebenso schon fest wie die Wechsel von Said und Malek El Mala zum 1. FC Köln. Insbesondere Said El Mala, der bislang sieben Tore und fünf Vorlagen verbuchte, wird eine Lücke reißen.
Eine solche droht auch im Angriff, denn bei seiner ablösefreien Verpflichtung vom TSV 1860 München unterschrieb Serhat-Semih Güler nur für ein Jahr und dürfte nach bereits 13 Saisontoren auch andernorts Begehrlichkeiten wecken. Vermutlich ebenso wie der auch nur bis zum Saisonende gebundene Niklas May und der immerhin noch bis 2026 unter Vertrag stehende Florian Engelhardt. Nicht ausgeschlossen daher, dass im Sommer wieder mehrere Stammkräfte ersetzt werden müssen.
Viktorias Sportlicher Leiter Stephan Küsters weiß natürlich um die Gefahren, gibt sich gegenüber dem „kicker“ (Ausgabe vom 13.02.2025) aber noch gelassen und richtet den Fokus vor allem auf die Gegenwart: „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und lassen den Sommer dann auf uns zukommen. Erst mal bleiben die 45 Punkte das oberste Ziel“, so Küsters, der freilich nichts dagegen hätte, käme die angepeilte Marke schon am Freitagabend wieder näher.