Viktoria Köln: Auf dem Weg zum Überraschungsteam?

Janßen-Elf siegt nach Rückstand bei Waldhof Mannheim

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 11.08.24 | 07:13
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Olaf Janßen kann mit dem Start zufrieden sein. © IMAGO / Revierfoto

Mit Ben Voll (FC St. Pauli), Jeremias Lorch (SV Sandhausen), Stefano Russo, André Becker (beide Arminia Bielefeld), Michael Schultz (Rot-Weiss Essen), Luca Marseiler (SV Darmstadt 98) und David Philipp (TSV 1860 München) hat Viktoria Köln auf dem sommerlichen Transfermarkt jede Menge Qualität verloren und im Gegenzug angesichts eines signifikant verringerten Budgets nur Spieler hinzuholen können, die wie Lex-Tyger Lobinger (1. FC Kaiserslautern) und Serhat-Semih Güler (TSV 1860 München) andernorts nicht mehr gefragt waren oder aus unteren Klassen kamen.

Dass nicht wenige Experten die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen deshalb zum Kreis der Abstiegskandidaten zählen, überrascht nicht. Zumindest in den ersten beiden Spiele aber deutete die Viktoria an, die Skeptiker Lügen Strafen zu können.  Ging der Auftakt trotz ordentlicher Leistung gegen Dynamo Dresden noch mit 1:2 verloren, holten sich die Domstädter die Punkte am gestrigen Samstag bei Waldhof Mannheim zurück.

Lobinger trifft per Tor des Monats

Der beim 1. FC Kaiserslautern ausgemusterte Lobinger brachte die Viktoria in der 53. Minute mit einem Fallrückzieher, der beste Chancen auf die Wahl zum Tor des Monats haben dürfte, nach einem Pausenrückstand zurück und Youngster Said El Mala markierte nach einem gewonnenen Duell mit dem bundesligaerfahrenen Lukas Klünter in der 67. Minute das Kölner 2:1 und damit zugleich den Siegtreffer.

Trainer Janßen zeigte sich anschließend bei „MagentaSport“ angetan von seinen Schützlingen, die in dieser Form das Zeug zu einer positiven Überraschung haben: „Die Mannschaft ist jetzt seit sieben Wochen zusammen. Dass die Jungs jetzt schon so schnell zu einer Mannschaft werden, ist beachtenswert und dass sie gemeinsam annehmen, wie wir Fußballspielen wollen, hätte ich so auch nicht gedacht“, so der 57-Jährige, der um die Bedeutung der drei Punkte auch wegen der schon wieder bevorstehenden Pause wusste.

Weil sich die Viktoria nicht für die erste Runde im DFB-Pokal qualifizieren konnte, geht es erst am 25. August mit dem nächsten Pflichtspiel weiter, dann bei den Münchner Löwen.