VfL Osnabrück: Wie geht es im Tor weiter?
Zukunft von Stammkeeper Philipp Kühn noch offen
Nach zuvor nur fünf Punkten aus fünf Spielen hat der VfL Osnabrück seinen Aufstiegshoffnungen mit den jüngsten 1:0-Siegen gegen die SV Elversberg und beim Halleschen FC neue Nahrung gegeben. Am kommenden Wochenende wollen die Lila-Weißen nun gegen den FSV Zwickau Sieg Nummer drei in Folge einfahren und damit im Optimalfall auch dank nicht einfacher Aufgaben der Konkurrenz die Ausgangsposition vor dem Endspurt weiter verbessern.
Anders als in den letzten Wochen vor der Winterpause steht derweil außer Frage, dass Philipp Kühn das Osnabrücker Tor hüten wird und wie zuletzt gegen Elversberg und Halle die Null halten soll. Im Oktober und November musste der 30-jährige Schlussmann seinen Platz im Kasten für sechs Partien dem zehn Jahre jüngeren Daniel Adamczyk überlassen, der im vergangenen Sommer mutmaßlich auch mit der Perspektive, die Nummer eins zu werden, von der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2025 ausgestattet wurde.
Adamczyk zuletzt nicht mehr regelmäßig auf der Bank
Adamczyk allerdings konnte letztlich seine Chance im Herbst nur bedingt nutzen und verlor in der Wintervorbereitung den Zweikampf mit Kühn, der seitdem keine Zweifel mehr an der Rollenverteilung hat aufkommen lassen. Gleichzeitig scheint das Vertrauen der Osnabrücker Verantwortlichen in den jungen Herausforderer etwas verloren gegangen zu sein. So saß in sechs der letzten zehn Ligaspiele nicht Adamczyk als Ersatzmann auf der Bank, sondern Laurenz Beckemeyer, der in mittlerweile vier Spielzeiten im Profikader über einen Kurzeinsatz in der Spielzeit 2019/20 nicht hinausgekommen ist.
Und entgegen der Gepflogenheiten, im Landespokal dem Reservisten Spielpraxis zu geben, stand beim 2:0-Sieg im Halbfinale am Mittwoch beim SSV Jeddeloh II Stammkeeper Kühn zwischen den Pfosten, während U19-Keeper Luca Böggemann als Ersatz fungierte.
Kühn mit Verlängerungsoption
Wie es über diese Saison hinaus im Osnabrücker Tor weitergeht, verspricht mit Blick auf die vergangenen Wochen und Monate Spannung. Zum einen, weil Ex-Junioren-Nationaltorwart Adamczyk mit seiner Rolle kaum zufrieden sein dürfte. Und zum anderen noch mehr, weil die Verträge von Kühn und Beckemeyer auslaufen.
Allerdings enthält das Arbeitspapier von Kühn den Informationen unserer Redaktion zufolge eine Option zur automatischen Verlängerung, die dann greift, wenn der VfL den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen sollte. Ob von Vereinsseite auch in der 3. Liga eine weitere Zusammenarbeit angedacht wäre, ist derzeit offen. Mit seinen Leistungen in der Rückrunde aber hat der 2018 vom SV Drochtersen/Assel gekommene Schlussmann, der an der Bremer Brücke zu den Publikumslieblingen gehört, durchaus Argumente in eigener Sache geliefert.