VfL Osnabrück: Richtungsweisende Wochen bis Weihnachten

Der Anschluss ans rettende Ufer droht verloren zu gehen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 27.11.24 | 08:00
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An der Bremer Brücke wächst die Angst vor dem Sturz in die Regionalliga. © IMAGO / Osnapix

Die zumindest leise vorhandene Hoffnung, nach intensivem Training in der Länderspielpause in die Erfolgsspur zu finden, hat sich für den VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende nicht erfüllt. Beim FC Ingolstadt unterlagen die Lila-Weißen mit 2:4, stehen damit nach 15 Spieltagen bereits bei neun Niederlagen und drohen immer mehr den Anschluss ans rettende Ufer zu verlieren.

Der Trainerwechsel von Uwe Koschinat zu Pit Reimers muss angesichts von nur fünf Punkten aus den ersten acht Spielen unter dem neuen Coach mittlerweile als verpufft bezeichnet werden, wobei im Umfeld nicht der 41 Jahre alte Fußball-Lehrer im Zentrum der Kritik steht, sondern der für die Kaderzusammenstellung auch auch die Trainerwahl verantwortliche Geschäftsführer Sport Philipp Kaufmann.

Nur noch Gegner aus der unteren Tabellenhälfte

Die Stimmen, die die Trennung von Kaufmann noch vor der Wintertransferperiode fordern, um dann in neuer Konstellation den vielleicht schon letzten Rettungsanker auswerfen zu können, werden jedenfalls immer lauter. Aktuell aber deutet wenig darauf hin, dass sich der VfL kurzfristig auf der Ebene der sportlichen Leitung neu aufstellen wird.

Vielmehr wird Kaufmann wohl im Winter nochmals die Gelegenheit erhalten, auf dem Transfermarkt eine bessere Trefferquote zu erzielen als im Sommer – was freilich angesichts der vielen Fehlgriffe in der zurückliegenden Transferperiode auch ein Muss ist.

Bevor nachjustiert werden kann, geht es aber darum, die Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg zumindest etwas zu verbessern. Die vier vor Weihnachten noch verbleibenden Spiele gegen Alemannia Aachen, bei Viktoria Köln, gegen Rot-Weiss Essen und beim SC Verl, die allesamt ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte zu finden sind, haben fraglos richtungsweisende Bedeutung. Auch dahingehend, dass es leichter fallen würde, potentielle Neuzugänge von einem Engagement an der Bremer Brücke zu überzeugen, wenn das rettende Ufer zumindest in Schlagdistanz wäre.