VfL Osnabrück: Duell mit RWE um Marek Janssen?
In 90 anstatt der zuvor angedachten 120 Minuten hat der VfL Osnabrück am gestrigen Donnerstag ein Testspiel gegen Hajduk Split mit 0:1 verloren, sich gegen den kroatischen Erstligisten aber durchaus ordentlich verkauft und vor allem defensiv eine Leistung abgeliefert, die Hoffnung macht für die Rückrunde.
Schließlich liegt das oberste Augenmerk der Lila-Weißen darauf, die Anzahl der Gegentore zu reduzieren. Nur die SpVgg Unterhaching (38) hat in der ersten Halbserie noch zwei Gegentreffer mehr wegstecken müssen als der VfL, in dessen Kasten es durchschnittlich 1,89 Mal pro Partie einschlug.
Aber auch die 22 erzielten Tore waren kein Ruhmesblatt und gilt es zu verbessern. Mit Nikky Goguadze, der in der Regionalliga beim Bremer SV seine Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt hat, dem aber trotz schon positiver Ansätze eine gewisse Anpassungszeit zugestanden werden muss, wurde bislang neben Außenbahnspieler Niklas Kölle, Innenverteidiger Jannik Müller und Mittelfeldmann Bryan Henning ein Stürmer hinzugeholt.
Aktuell nur drei Stürmer für zwei Positionen
Möglich aber, dass noch eine weitere Verstärkung für den Angriff kommt, nachdem Erik Engelhardt an Energie Cottbus verkauft wurde. Weil neben Goguadze mit Joël Zwarts und Marcus Müller nur zwei weitere Stürmer im Kader stehen, Trainer Marco Antwerpen aber auf ein 3-5-2 mit zwei Spitzen setzt, wäre eine zusätzliche Alternative in jedem Fall sinnvoll – auch wenn Ba-Muaka Simakala ebenfalls in vorderster Front eingeplant scheint.
Und mit Marek Janssen scheint der VfL auch schon einen Kandidaten konkret im Blick zu haben. Laut Reviersport hat Osnabrück wie auch Rot-Weiss Essen seine Fühler nach dem 27-Jährigen ausgestreckt, der für den SV Meppen in der Hinrunde der Regionalliga Nord in 19 Spielen auf zwölf Tore und sieben Vorlagen gekommen ist.
Weil Janssens Vertrag am Saisonende ausläuft und Meppen dann ein ablösefreier Verlust droht, gilt ein Wechsel im Januar als wahrscheinlich. Ein erstes Angebot aus Essen über 15.000 Euro Ablöse plus 5.000 Euro Nachschlag bei Klassenerhalt haben die Emsländer indes wohl ausgeschlagen. Sowohl RWE als auch der VfL dürften wirtschaftlich aber Luft nach oben haben, sodass ein Wettbieten der beiden Konkurrenten im Tabellenkeller nicht auszuschließen ist.