VfL Osnabrück: Die Angst vor der Regionalliga wächst

Schon fünf Punkte Rückstand ans rettende Ufer

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 11.11.24 | 08:29
© IMAGO / Osnapix

Kaum vorstellbar, dass der Ball an der Bremer Brücke nur noch viertklassig rollt. © IMAGO / Osnapix

Bislang hat sich der VfL Osnabrück nach Abstiegen aus der 2. Bundesliga eine Klasse tiefer meist gut zurecht gefunden und wieder oben mitgespielt. Nach 14 Spieltagen und damit über einem Drittel der laufenden Saison allerdings verbietet sich an der Bremer Brücke jeder Gedanke an den direkten Wiederaufstieg. Stattdessen geht es in den nächsten Wochen und Monaten wohl nur noch darum, die Gefahr des Absturzes in der Viertklassigkeit nicht noch realer werden zu lassen als ohnehin schon.

Acht der ersten 14 Spiele haben die Lila-Weißen verloren und zieren mit nur zehn Punkten das Tabellenende. Sorgen muss vor allem der Rückstand von fünf Zählern ans rettende Ufer bereiten, erst recht in Kombination mit einem Trainerwechsel, der weitgehend verpufft ist. Nur fünf Punkte holte der VfL aus den sieben Spielen unter dem neuen Chefcoach Pit Reimers, der seit seiner erfolgreichen Heimpremiere gegen den VfB Stuttgart II (1:0) seit fünf Ligaspielen auf einen Dreier wartet und zuletzt bei Hansa Rostock (0:2) sowie nun gegen Dynamo Dresden (0:3) zwei Mal in Folge ohne eigenes Tor verloren hat.

Geschäftsführer Kaufmann in der Verantwortung

Reimers hat in seinen ersten Wochen in Osnabrück einiges versucht, bislang aber noch nicht die zündende Idee entwickelt, mit der der Karren aus dem Dreck gezogen werden kann. Setzt sich die Negativentwicklung weiter fort, dürfte bei aller Wertschätzung für den 41-Jährigen in nicht allzu ferner Zukunft wieder über den Trainer gesprochen werden. Nicht weniger freilich über Geschäftsführer Sport Philipp Kaufmann, der nicht nur die Trainerwahl, sondern vor allem auch die Kaderzusammenstellung verantwortet, die im Sommer vorsichtig ausgedrückt eher nicht gelungen ist.

Insbesondere Kaufmann wird sich so am kommenden Sonntag bei der Mitgliederversammlung einigen unangenehmen Fragen stellen müssen. Gleichzeitig gilt es für Reimers, die Länderspielpause inklusive Test gegen den SV Rödinghausen am Donnerstag effektiv zu nutzen, um die Chancen auf einen erfolgreichen Endspurt bis Weihnachten zu erhöhen.

Gelingt der erhoffte Aufschwung nicht zeitnah, würde das Szenario Regionalliga immer wahrscheinlicher und die eine oder andere Personalie vermutlich noch intensiver diskutiert.