VfB Lübeck: Nicht mehr zu retten
Der letzte Funken Hoffnung ist erloschen
Sofern es vor dem Wochenende rund um den VfB Lübeck noch Optimisten gab, die den Klassenerhalt in der 3. Liga für möglich hielten, dürfte selbst deren Glauben an eine erfolgreiche Aufholjagd am gestrigen Samstag mit der 1:4-Niederlage bei der SpVgg Unterhaching final erloschen sein.
Rein rechnerisch ist der Sprung ans rettende Ufer zwar noch möglich, doch müsste bei aktuell zehn Punkten Rückstand und nur noch fünf verbleibenden Partien dafür schon ein mittelschweres Wunder her. Und selbst Platz 17, der normalerweise auch den Abstieg bedeuten würde, im Falle des Lizenzentzuges für einen Noch-Ligarivalen oder einen Zweitliga-Absteiger aber zum Rettungsanker werden könnte, ist schon fünf Zähler entfernt.
„Da kann man sich nur entschuldigen“
Sämtliche Rechenspiele verbieten sich mit Blick auf den Auftritt in Unterhaching aber ohnehin, nach dem Jens Martens klare Worte fand: „Wir stehen nicht umsonst da, wo wir stehen. In der momentanen Verfassung sind wir nicht drittligareif. Das muss man klar und deutlich anerkennen“, zitiert HL Sports den erst seit drei Partien amtierenden Trainer, unter dessen Regie lediglich einer von neun möglichen Punkten eingefahren werden konnte.
Martens kündigte aber auch an, die Saison vernünftig beenden zu wollen, am besten schon beginnend mit dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund II am nächsten Samstag. Schon alleine, um die enttäuschten Fans etwas versöhnlich zu stimmen, an die nach der Pleite in Unterhaching auch Ulrich Taffertshofer dachte. „Die fahren wieder – weiß ich nicht – 800 Kilometer, sind teilweise das ganze Wochenende hier in München und wir spielen so einen Rotz“, fand der Routinier bei MagentaTV deutliche Worte.
Insbesondere die Phase vor der Pause im Anschluss an den ersten Gegentreffer in der 32. Minute missfiel Taffertshofer: „Da kann man sich auch nur entschuldigen bei den Fans. Wie wir nach dem 0:1 weitergespielt haben, ist einfach nicht drittligareif, so ehrlich muss man sein. Da muss man sich straffen und mit 0:1 in die Halbzeit gehen und nicht mit 0:3.“
Fünf Gelegenheiten, doch noch Drittligareife unter Beweis zu stellen, bleiben dem VfB Lübeck noch, ehe dann im Sommer in der Regionalliga ein Neuaufbau ansteht.