VfB Lübeck: Hanno Behrens als Hoffnungsträger für das neue Jahr?
Rückkehr des Routiniers weiter ungewiss
Dass ein Aufsteiger in die 3. Liga einen Spieler mit der Erfahrung aus 30 Bundesliga- und 210 Zweitliga-Spielen verpflichtet kann, kommt nicht allzu häufig vor. Umso größer war die Freude beim VfB Lübeck, als im Sommer Hanno Behrens als Neuzugang präsentiert werden konnte. Ein knappes halbes Jahr später allerdings hat der 33-Jährige aus gesundheitlichen Gründen noch immer kein Spiel für den VfB absolviert, dient gleichwohl aber unverändert als Hoffnungsträger.
Spekulationen, dass es im Winter schon wieder zur Trennung kommen könnte, sollte Behrens weiterhin nicht spielfähig sein, wischte Sportvorstand Sebastian Harms bereits im Oktober gegenüber dem Portal hlsports.de entschlossen vom Tisch: „Nichts – das ist totaler Quatsch! Unser Job ist es, dass er hier so schnell wie möglich auf den Platz kommt und uns hilft. Ich gehe davon aus, dass das auch klappt…“
Fehlende Offensivwucht als Problem
Seitdem ist freilich schon wieder rund ein Monat vergangenen ohne dass Behrens eine Option für Trainer Lukas Pfeiffer geworden ist. Mittlerweile ist davon auszugehen, dass der Routinier im Jahr 2023 nicht mehr eingreifen wird, der VfB die bis Weihnachten anstehenden Begegnungen gegen Arminia Bielefeld, beim MSV Duisburg, gegen den FC Ingolstadt, bei Rot-Weiss Essen und beim SV Sandhausen somit weiter ohne sein prominentestes Kadermitglied bestreiten muss.
Dabei lassen Tabellenplatz 17, noch mehr die an den ersten 15 Spieltagen erst 16 erzielten Tore, aber unschwer erkennen, dass ein fitter Behrens der Pfeiffer-Elf bestens zu Gesicht stünde. Zum einen mangelt es an richtig torgefährlichen Spielern, wie die drei Treffer des besten Torschützen Cyrill Akono deutlich machen, zum anderen kommen aus dem Mittelfeld häufig zu wenige Impulse.
In beiden Punkten könnte Behrens, der in seinen 210 Spielen in der 2. Bundesliga auf 36 Tore und 25 Vorlagen kommt, für Besserung sorgen – immer vorausgesetzt, die Gesundheit lässt das in Lübeck weiter erhoffte Comeback zu.