VfB Lübeck: Bastian Reinhardt nur mit Außenseiterchancen?
Suche nach einem neuen Trainer läuft
Nach dem SC Freiburg II könnte der VfB Lübeck schon am Freitag zum zweiten, auch rechnerisch feststehenden Absteiger aus der 3. Liga werden. Bei Arminia Bielefeld wäre schon ein Unentschieden zu wenig, um bei aktuell elf Punkten Rückstand ans rettende Ufer ein Fünkchen Hoffnung weiterglimmen zu lassen.
Der Illusion, die direkte Rückkehr in die Regionalliga noch vermeiden zu können, gibt man sich an der Lohmühle freilich ohnehin nicht mehr hin, sondern hat hinter den Kulissen längst mit den Planungen für die neue Saison in der Viertklassigkeit begonnen.
Weiterhin in der Verantwortung stehen wird Sebastian Harms als Sportchef, an dessen Seite aber künftig laut „kicker“ (Ausgabe vom 25.04.2024) ein hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender mit Erfahrung im Leistungssport zusätzliche Expertise einbringen soll.
Eine der wichtigsten Entscheidungen noch bevor es im Detail an die Kaderplanung geht, die angesichts von nur wenigen weiterhin gültigen Verträgen einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte, steht in Sachen Trainer an. Klar ist, dass der mit seiner Fußball-Lehrer-Lizenz ab Ende März als Strohmann für Bastian Reinhardt eingesprungene Jens Martens nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Der 68-Jährige wird aller Voraussicht nach in seine alte Tätigkeit in der sportlichen Leitung des SV Todesfelde zurückkehren.
Klares Plädoyer von Jens Martens
Reinhardt, dessen A-Lizenz zwar nicht für die 3. Liga genügt, aber für den Posten in der ersten Reihe in der Regionalliga ausreichen würde, stünde derweil bereits für den Cheftrainerposten. Laut „kicker“ besitzt der 48-Jährige aber nur Außenseiterchancen. Stattdessen soll dem Fachblatt zufolge „ein Fußball-Lehrer mit Erfahrung in der Entwicklungsarbeit“ kommen, was zumindest weitsichtig wäre. Denn sollte die Rückkehr in die 3. Liga gelingen, die spätestens für die Saison 2025/26 anvisiert werden dürfte, müsste wegen Reinhardts fehlender Lizenz die Trainersuche von Neuem beginnen.
Dennoch ist aktuell auch nicht ausgeschlossen, dass Reinhardt den Zuschlag erhält. Auch, weil der im vergangenen Sommer als Co-Trainer hinzugeholte Ex-Profi intern hohe Wertschätzung genießt und sich der scheidende Martens klar für die Konstellation mit Reinhardt und Arvid Schenkals Assistenten ausgesprochen hat. „Sie machen einen unglaublich guten Job, sehr akribisch und zeitaufwendig. Beide strahlen eine natürliche Autorität aus. Ich habe es immer öffentlich gesagt, ich kann dem VfB das absolut empfehlen“, wartet Martens gegenüber HL Sports mit einem Plädoyer für sein Noch-Trainerteam auf.