TSV 1860 München: Wird es für Maurizio Jacobacci eng?
Löwen rutschen weiter ab - Nur noch Platz 15
Die Hoffnung des TSV 1860 München, mit dem späten 3:2-Sieg am 11. November beim 1. FC Saarbrücken eine Aufholjagd starten zu können, hat sich nicht ansatzweise erfüllt. Stattdessen scheiterten die Löwen anschließend auf blamable Art und Weise im Landespokal beim FC Pipinsried (0:1) und kassierte nun nach dem 0:1 gegen die SpVgg Unterhaching bei der zuvor vier Mal in Folge sieglosen Zweitvertretung von Borussia Dortmund II eine herbe 0:3-Niederlage.
Zwar war die Analyse von Trainer Maurizio Jacobacci sicher nicht falsch, dass die Löwen bis zum ersten Gegentor nach einer guten Stunde die bessere Mannschaft waren, doch unter dem Strich fehlte es einmal mehr an Effizienz. „Wir belohnen uns nicht für den Aufwand. Uns fehlt der Killerinstinkt. Wir brauchen vorne einen Mann, der die Chancen verwertet“, lautete die Schlussfolgerung Jacobaccis auf der Vereinswebseite, sicherlich aber wohlwissend, dass es in den drei verbleibenden Spielen bis Weihnachten das vorhandene Personal richten muss.
Jacobacci will weitermachen
Jacobacci selbst rückt derweil immer mehr in den Mittelpunkt der Diskussionen rund um die Grünwalder Straße. Nicht von ungefähr, fällt die Ausbeute aus den letzten 15 Partien mit 14 Punkten doch abstiegsreif aus. Nur dank der beiden Auftaktsiege im August besitzt Sechzig noch ein Polster von sechs Punkten zum ersten Abstiegsplatz, das bei gleichbleibender Form aber schnell aufgebraucht sein könnte.
Der im Februar gekommene Fußball-Lehrer, der sich auch aufgrund seines Umgangs mit dem nach fünf Jahren als Stammtorwart zur Nummer zwei degradierten Marco Hiller angreifbar gemacht hat, denkt unterdessen nicht an Aufgabe, hat die lautstarken Forderungen der mächtig verärgerten Fans nach einem Trainerrauswurf aber natürlich zur Kenntnis genommen und bei „Magenta TV“ als „nicht schön“ bewertet.
Bewerten müssen nun auch die Verantwortlichen die aktuelle Lage und ob ein Trainerwechsel zum jetzigen Zeitpunkt Sinn ergibt. Sollte Jacobacci weiter das Vertrauen erhalten, muss in den Spielen gegen Rot-Weiss Essen sowie bei Arminia Bielefeld und bei Waldhof Mannheim aber die Trendwende gelingen. Ansonsten dürfte spätestens im Winter die Situation so verfahren sein, dass keine andere Möglichkeit bleibt, als die Reißleine zu ziehen.