TSV 1860 München: Wird es doch noch einmal eng?
Vier Niederlagen in Folge lassen die Sorgen wachsen
Mit acht ungeschlagenen Spielen, von denen bei drei Unentschieden sogar fünf gewonnen wurden, hat der TSV 1860 München unter dem im Januar verpflichteten Trainer Argirios Giannikis einen hervorragenden Start ins neue Jahr hingelegt. Nach dem 1:0-Sieg Ende Februar beim SC Verl hatten sich die Löwen so ein Polster von 14 Punkten zur Abstiegszone aufgebaut, sodass alles auf ein entspanntes Saisonende jenseits von Gut und Böse hindeutete.
Anschließend allerdings entwickelte sich mit Niederlagen gegen den SSV Ulm (0:1), bei Dynamo Dresden (1:2) und gegen Preußen Münster (1:2) ein Negativtrend, der vor der Länderspielpause noch mit der Stärke der Gegner begründet werden konnte. Am gestrigen Samstag indes drehte sich die Abwärtsspirale mit einer 0:1-Niederlage beim Tabellenschusslicht SC Freiburg II weiter.
Weil Waldhof Mannheim bei Borussia Dortmund II gewann, ist der Vorsprung der Löwen auf Rang 17 auf sechs Punkte geschrumpft und weil sich am heutigen Sonntag mit Arminia Bielefeld und dem MSV Duisburg zwei andere Kellerkinder direkt duellieren, wird es im hinteren Bereich der Tabelle nochmals enger.
Richtungsweisende gegen Viktoria Köln
Jesper Verlaat sieht trotz des merklich kleiner gewordenen Polsters keinen Grund zur Panik: „Wir haben es in der eigenen Hand. Wir haben noch sechs Punkte Vorsprung. Wir haben uns nach der Winterpause einen Puffer erarbeitet. Wir haben die innere Überzeugung. Ich mache mir keine Sorgen“, so der 1860-Kapitän bei „MagentaSport“.
Auch Trainer Giannikis betonte auf der Vereinswebseite gleichlautend, „nach wie vor alles in der eigenen Hand“ zu haben, machte aber auch aus seiner Unzufriedenheit mit den letzten Auftritten insbesondere in Relation zu den ersten Spielen nach seiner Ankunft keinen Hehl: „Sicherlich haben wir selbst in den ersten acht Spielen die Erwartungshaltung hochgeschraubt. Dem sind wir zuletzt nicht gerecht geworden.“
Giannikis will nun „die Sinne für die restlichen Spiele schärfen“, um möglichst nicht bis zum Schluss zittern zu müssen. Gegen den Tabellennachbarn Viktoria Köln steht schon am kommenden Wochenende eine richtungsweisende Partie an, die die Wende zum Besseren bringen soll – im Fall einer weiteren Enttäuschung die Lage aber auch nochmals deutlich zuspitzen könnte.