TSV 1860 München: Spekulationen um Joel Zwarts
Torjäger im Winter schon wieder weg?
Am Sonntag bei Arminia Bielefeld und danach am Mittwoch bei Waldhof Mannheim bleiben dem TSV 1860 München noch zwei Gelegenheiten, den Negativtrend der vergangenen Wochen zu stoppen und die Stimmung an der Grünwalder Straße kurz vor Weihnachten etwas aufzuhellen.
Interimstrainer Frank Schmöller, der nach der witterungsbedingten Absage des Heimspiels am vergangenen Wochenende gegen Rot-Weiss Essen auf der Bielefelder Alm erstmals in der Verantwortung steht, kann zum Jahresausklang indes nicht mehr auf Joel Zwarts bauen. Der Anfang August verbunden mit einigen Erwartungen vom SSV Jahn Regensburg verpflichtete Angreifer fällt seit Ende Oktober mit einer Verletzung aus, die sowohl die Bauchmuskulatur als auch die Adduktoren, zudem das Schambein betreffen soll.
„Ganz offen: Ich rechne nicht mehr damit, dass er unter meiner Führung ein Spiel bei Sechzig bestreitet“, äußerte sich Schmöller gegenüber der Abendzeitung zur kurzfristig offenkundig nicht vorhandenen Einsatzperspektive des 24-Jährigen, der sich nach Absprache mit dem Verein in seiner niederländischen Heimat weiterbehandeln lässt.
Abschied trotz Vertrag bis 2025 denkbar
Ob Zwarts überhaupt noch einmal zu den Löwen zurückkehren wird, stellt die „Abendzeitung“ unterdessen in Frage. Den Angreifer, der mit vier Treffern gemeinsam mit Morris Schröter interner Top-Torschütze ist, könnte es sowohl aus sportlichen als auch aus privaten Gründen schon wieder wegziehen aus München.
Das sportliche Ziel, mit dem TSV 1860 in die 2. Bundesliga aufzusteigen, ist mit realistischem Blick auf die aktuelle Tabelle und die Leistungen der letzten Monate zumindest in dieser Saison nicht mehr zu erreichen. Und in privater Hinsicht ist es kein Geheimnis, dass Zwarts lieber in der Nähe seiner in Rotterdam lebenden Familie wäre. Auch vor diesem Hintergrund erfolgte in der vergangenen Saison die Ausleihe von Regensburg an ADO Den Haag – und wurde schon die Unterschrift in München von nicht wenigen Beobachtern durchaus überrascht registriert.
Trotz eines bis 2025 laufenden Vertrages scheint eine Trennung im Januar im Bereich des Möglichen. Die Löwen würden in diesem Falle aber sicherlich die an Regensburg bezahlte Ablöse im niedrigen sechsstelligen Bereich wieder hereinholen wollen.