TSV 1860 München: Serhat-Semih Güler als Missverständnis?
Winterzugang spielt bisher kaum eine Rolle
Nach den beiden Niederlagen gegen den SSV Ulm (0:1) und bei Dynamo Dresden (1:2) hofft der TSV 1860 München am morgigen Samstag im Heimspiel gegen Preußen Münster auf die Rückkehr in die Erfolgsspur. Gegen die Mannschaft der Stunde erwartet die Löwen zwar keine leichte Aufgabe, doch dass vor den jüngsten beiden Dämpfern selbst vier Mal in Folge gewonnen wurde, dient durchaus als Mutmacher.
Angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone ist ein Dreier gegen Münster zwar nicht zwingend nötig, um ruhig schlafen zu können. Doch sollte es gelingen, das Polster nach unten noch etwas auszubauen, könnte die Länderspielpause bei dann noch verbleibenden acht Begegnungen schon intensiv genutzt werden, um nach der bereits erfolgten Vertragsverlängerung mit Jesper Verlaat die Zukunftsplanungen weiter voranzutreiben.
Nur noch Stürmer Nummer vier
Frühzeitig die Planungen zu konkretisieren wäre dabei nicht nur mit Blick auf eine Vielzahl auslaufender Vertrag wichtig, sondern auch, weil womöglich auch der eine oder andere Akteur mit noch länger laufendem Arbeitspapier nicht unbedingt eine Zukunft an der Grünwalder Straße hat.
Zu den Akteuren, die sich auf dem Prüfstand befinden, dürfte in den nächsten Wochen Serhat-Semih Güler gehören. Der im Winter von Hansa Rostock verpflichtete Angreifer bringt es bisher lediglich auf zwei Kurzeinsätze und scheint im internen Stürmerranking hinter Fynn Lakenmacher, Mansour Ouro-Tagba und dem zuletzt nach seiner Verletzungspause als Joker herangeführten Joël Zwarts nur noch die Nummer vier zu sein.
Güler, der in der Hinrunde für Rostock zwar im DFB-Pokal getroffen hat, in zehn Kurzeinsätzen in der 2. Bundesliga aber ohne Torbeteiligung geblieben ist, steht auch ein Stück weit am Scheideweg. Mit der Empfehlung von 23 Toren und neun Vorlagen in 29 Regionalliga-Spielen der Vorsaison für den Wuppertaler SV erst im letzten Sommer nach Rostock gekommen, droht der 26-Jährige auch auf seiner zweiten Station zu scheitern. Bleiben in den nächsten Wochen Einsätze weiterhin aus, könnten die Zeichen trotz eines bis 2025 laufenden Vertrages schon wieder auf Abschied stehen.