TSV 1860 München: Rettet Argirios Giannikis mit runderneuerter Startelf seinen Job?
Trainer weiß nichts von einem Ultimatum
Wenn der noch ungeschlagene Tabellenvierte den -vorletzten erwartet, sind auch am sechsten Spieltag die Rollen auf dem Papier recht klar verteilt. Ungeachtet der allgemeinen Sichtweise, dass Arminia Bielefeld nach einem guten Start als Favorit ins Spiel geht, kann sich der TSV 1860 München aber nicht schon früh in der Saison eine fünfte Niederlage erlauben – insbesondere Trainer Argirios Giannikis nicht.
Die Verantwortlichen – weder Geschäftsführer Sport Dr. Christian Werner noch Präsident Robert Reisinger – haben sich zwar öffentlich nicht in diese Richtung geäußert, aber dennoch soll es Medienberichten zufolge ein Ultimatum für den Trainer geben, der demnach in Bielefeld gewinnen muss, um seinen Job zu behalten.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Bielefeld auf die Spekulationen angesprochen, wollte Giannikis nicht groß darauf eingehen und verwies auf die anderslautende interne Kommunikation: „Ich habe nichts gehört, mir ist wichtig, was intern gesprochen wird. Christian Werner hat gesagt, dass Ruhe wichtig ist. Ich habe das Gefühl, das intern alle an einem Strang ziehen.“
Fünf Wechsel denkbar
Während in den vergangenen Tagen mit den aktuell arbeitslosen Patrick Glöckner und Rüdiger Rehm bereits erste Namen potentieller Nachfolger die Runde machten, will Giannikis augenscheinlich nichts unversucht lassen, um die Wende doch noch zu schaffen.
So deutete sich unter der Woche eine im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen Dynamo Dresden deutlich veränderte Startelf an. Den Trainingseindrücken zufolge könnte der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer die Hälfte der Feldspieler auswechseln und fünf Neue von Beginn an bringen.
Für Linksverteidiger Leroy Kwadwo und Innenverteidiger Raphael Schifferl, die gegen Dresden jeweils mindestens bei einem Gegentor keine gute Figur abgaben, könnten Florian Bähr und Max Reinthaler in die Viererkette rücken. Im Mittelfeld sind Morris Schröter und Soichiro Kozuki heiße Kandidaten, wohingegen Marlon Frey und Maximilian Wolfram bangen müssen. Und im Sturm zeichnet sich ab, dass Patrick Hobsch zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag wieder von Beginn an ran darf. Fabian Schubert muss dafür wohl mit der Jokerrolle vorliebnehmen.