TSV 1860 München: Marco Hiller schließt Abschied nicht aus
Schlussmann von seiner Versetzung auf die Bank überrascht
Die Hoffnung, dass der TSV 1860 München zur Ruhe kommen wird, haben wohl selbst die optimistischsten Anhänger der Löwen längst zu den Akten gelegt. Immerhin scheint es nun so, dass die monatelange Suche nach einem Nachfolger für Günther Gorenzel vor dem Abschluss steht und endlich wieder ein Geschäftsführer Sport die Geschicke leiten wird.
Nach Informationen der Bild wird der in der Vergangenheit mehrfach abgelehnte Dr. Christian Werner, der Erfahrungen unter anderem als Sportdirektor bei Austria Lustenau und Chefscout bei Waldhof Mannheim mitbringt, der neue starke Mann auf der Ebene der sportlichen Leitung.
Arbeit wartet auf den 42-Jährigen, der einen Vertrag bis 2025 unterschreiben soll, einige. Kurzfristig gilt es, im Winter an den richtigen Stellschrauben zu drehen und die nur sechs Punkte von der Abstiegszone entfernten Löwen vielleicht mit der einen oder anderen Verstärkung sicher ins Ziel zu bringen, das vermutlich auch in dieser Saison nur Klassenerhalt heißen kann.
Schon seit 15 Jahren bei Sechzig
Parallel dazu gilt es zahlreiche Zukunftsentscheidungen zu treffen, laufen doch im Kader 18 Verträge ebenso aus wie das Arbeitspapier von Trainer Maurizio Jacobacci. Mit Marco Hiller könnte zudem eine eigentlich noch bis 2025 gebundene Identifikationsfigur einen Abschied ins Auge fassen. Der seit 2008 für Sechzig spielende Schlussmann zeigte sich in Bild mächtig überraschend über seinen Bankplatz am vergangenen Wochenende: „Mir wurde vor zehn Tagen noch klar kommuniziert, dass ich nach meiner Verletzungspause weiterhin die Nummer 1 bin. Daher kam die Entscheidung am vergangenen Spieltag mehr als überraschend und aus dem Nichts für mich.“
Ob Hiller auch am Sonntag gegen Borussia Dortmund II David Richter den Platz im Löwen-Tor überlassen muss, ist noch offen. Sollte es so kommen, würde sich der 26-Jährige trotz enger Bindung an den Klub seine Gedanken machen: „Ich bin nun seit 15 Jahren bei den Löwen und ich liebe es, für diesen Verein zu spielen. Aber natürlich ist es für mich und meine Zukunft auch entscheidend, was in den nächsten Wochen passiert.“
Heißt nichts anderes, als dass sich Hiller mit einem Abschied vom TSV 1860 beschäftigen würde, sollte Jacobacci weiter auf Richter setzen. In München-Giesing allerdings können sich die Dinge bekanntlich schnell ändern, sodass womöglich alle Aufregung erledigt wäre, wenn Hiller am Sonntag in die Anfangsformation zurückkehren sollte.