TSV 1860 München: Jan Olschowsky offenbar im Anflug

Fragezeichen hinter der Zukunft von Marco Hiller

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 24.06.24 | 08:30
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Steht im Grünwalder Stadion bald ein neuer Löwen-Keeper im Tor? © imago images/Picture Point

Nachdem die ersten sieben Neuzugänge relativ schnell in trockene Tücher gebracht waren, hat der TSV 1860 München vergangene Woche noch mit Tim Danhof nachgelegt, der von Erzgebirge Aue kommt und die rechte Abwehrseite verstärken soll.

Komplett ist der Kader, mit dem Trainer Giannis Argiris eine deutlich bessere Rolle spielen soll als in der vergangenen Saison, allerdings noch nicht. Weil David Richter (VfL Osnabrück) und Julius Schmid (Türkgücü München) den Verein verlassen, fehlt in jedem Fall noch ein dritter Torhüter neben Marco Hiller und dem aus der U19 aufrückenden Erion Avdija, der sicherlich die Nummer drei sein wird.

Wurde bislang erwartet, dass Hiller weiter als Nummer eins eingeplant und ein Backup für den langjährigen Stammkeeper verpflichtet wird, sorgt ein Bericht der Sport Bild für Aufsehen. Demnach steht Jan Olschowsky vor einem Wechsel von Borussia Mönchengladbach an die Grünwalder Straße. Der 22-Jährige, der beim Bundesligisten hinter Jonas Omlin und Moritz Nicolas auch künftig maximal dritter Schlussmann wäre, würde die Erfahrung aus immerhin vier Bundesliga-Spielen sowie drei U-Länderspielen von der U18 bis zu U20 mit nach München bringen.

Im Sommer 2025 ohne gestandenen Keeper?

Weil für Olschowsky eine Leihe in die 3. Liga nur dann Sinn macht, wenn damit auch regelmäßige Spielpraxis verbunden ist, stellt sich bei den Münchner Löwen die Frage nach der künftigen Rollenverteilung. Kommt Olschowsky tatsächlich, wäre Hiller kaum mehr gesetzt und müsste sich zumindest einem offenen Zweikampf stellen.

Ein Szenario, das der 27-Jährige zwar durchaus annehmen könnte, aber auch mit Blick auf Hillers 2025 auslaufenden Vertrag Fragen aufwirft. Denn sollte der seit 2008 für die Löwen spielende Keeper künftig nur noch zweite Wahl sein, wäre ein Abschied nach Vertragsende nicht unwahrscheinlich. Und Sechzig stünde im Sommer 2025 möglicherweise ohne gestandenen Schlussmann da, genießt Olschowsky doch in Mönchengladbach grundsätzlich hohe Wertschätzung und könnte dann an den Niederrhein zurückkehren.