TSV 1860 München: Argirios Giannikis früh unter Druck

Kommt vor Transferschluss noch Verstärkung?

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 26.08.24 | 08:30
© IMAGO / Markus Endberg

Steht bereits nach drei Spielen im Blickpunkt: Löwen-Coach Argirios Giannikis. © IMAGO / Markus Endberg

Den Start in die neue Saison hat man sich beim TSV 1860 München sicherlich ganz anders vorgestellt. Klammert man die beiden Pflichterfolge im Landespokal beim SSV Kasendorf (18:0) und beim FC Thalhofen (10:0) aus, sind die Löwen nicht nur noch sieglos, sondern als einziger Drittligist nach drei Spieltagen noch ohne jeden Punkt.

Dass die rote Laterne an der Grünwalder Straße leuchtet, ist die logische Folge des Fehlstarts, der keineswegs mit der Qualität der Gegner begründet werden kann. Zwar wird der 1. FC Saarbrücken (0:1) eigentlich im Aufstiegsrennen erwartet, hat nach dem Sieg in München aber zwei Mal verloren. Und der VfB Stuttgart II (1:3) sowie Viktoria Köln (1:3) werden von den meisten Beobachtern eigentlich zu den Teams gezählt, für die es in erster Linie um den Klassenerhalt geht.

Wenig überraschend greift in München-Giesing die Unruhe schon wieder um sich, mit Trainer Argirios Giannikis im Mittelpunkt. Der 44 Jahre alte Deutsch-Grieche, der seit seinem Amtsantritt im Januar auf eine durchwachsene Ausbeute von 1,18 Punkten im Schnitt kommt, musste sich am Sonntag bereits erste „Trainer raus“-Rufe von der Tribüne anhören und wird vermutlich nicht mehr allzu viele Chancen erhalten, die Wende zu schaffen.

Schlüsselspiel in Ingolstadt

Möglich, dass für Giannikis schon das oberbayerische Derby am Samstag beim FC Ingolstadt zum Schlüssel- oder gar Endspiel wird. Geht es erneut schief, wird sich eine Trainerdiskussion jedenfalls kaum mehr unter der Decke halten lassen. Denkbar indes, dass die Löwen-Verantwortlichen um Geschäftsführer Dr. Christian Werner zunächst noch nach anderen Lösungsmöglichkeiten suchen.

So ist nicht ausgeschlossen, dass trotz eines dem Vernehmen nach bereits ausgereizten Budgets in den Tagen bis zum Transferschluss am Freitag die Suche nach Verstärkung noch einmal intensiviert wird. Sollte sich die Gelegenheit bieten, Qualität womöglich in Form eines in der Bundesliga oder 2. Liga aktuell nicht benötigten Spielers hinzuzuholen, dürfte mit Blick auf die Tabelle ein gewisses finanzielles Risiko eher in Kauf genommen werden als noch vor zwei Wochen.