SV Wehen Wiesbaden: Nach zähem Start in der Spur
Döring-Elf klettert auf den dritten Platz
Schlecht ist der SV Wehen Wiesbaden nicht aus den Startlöchern gekommen, aber bei fünf Punkten aus den ersten drei Ligaspielen beim SC Verl (2:2), gegen Hansa Rostock (1:0) und beim VfB Stuttgart (2:2) sowie dem bitteren Aus im DFB-Pokal gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:3 n.V.) blieb für den Zweitliga-Absteiger durchaus auch noch Luft nach oben.
Mit einem 2:1-Sieg gegen Energie Cottbus vor der Länderspielpause und nun einem in dieser Form sicherlich nicht unbedingt zu erwartenden 3:0-Erfolg bei Rot-Weiss Essen scheint sich der SVWW aber zunehmend gefunden zu haben und auch die nicht wenigen Experten zu bestätigen, die im Team von Trainer Nils Döring einen Aufstiegskandidaten sehen.
In Essen präsentierte sich der SVWW in jedem Fall im Stile einer Spitzenmannschaft. Während die Gastgeber deutlich mehr Spielanteile hatten, nutzte die Döring-Elf die Essener Fehler und die daraus resultierenden Chancen überaus effektiv. Zum Matchwinner avancierte dabei Fatih Kaya, der wegen einer Sprunggelenksverletzung die ersten Partien verpasst hatte und nach zwei Einwechslungen erstmals von Beginn an ran durfte.
Fatih Kaya noch nicht bei 100 Prozent und als Teamplayer
Kaya, im Sommer vom VV St. Truiden gekommen und schon gegen Cottbus als Joker erfolgreich, war nach Vorlagen von Nick Bätzner und Ivan Franjic zur Stelle und sorgte für eine 2:0-Führung, die Tarik Gözüsirin dann noch ausbauen konnte.
Anschließend zeigte sich Kaya auf der Vereinswebseite ganz als Teamplayer: „Das waren zwei saubere Tore mit dem ersten Kontakt, die die Jungs aber auch stark vorbereitet haben“, so der 24-Jährige, der zudem verriet, noch gar nicht in bester Verfassung zu sein: „Ich bin nach der Verletzung noch nicht bei 100 Prozent, solange die Luft reicht, werde ich aber immer alles geben. Danach kommt der nächste Spieler rein, der ebenso da ist und der Mannschaft hilft. Das zeichnet uns als Team auch aus.“
Am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SV Sandhausen, der nur einen Punkt weniger auf dem Konto hat, wollen der SVWW und Kaya ihre kleinen Serien nun natürlich fortsetzen – und würden im Erfolgsfall ihre Aufstiegsambitionen erneut unterstreichen.