SV Wehen Wiesbaden: Mit einem „anderen Gesicht“ gegen Dresden?
Blick nach dem Hannover-Debakel geht nach vorne
Nach den Siegen vor der Länderspielpause gegen den VfL Osnabrück (2:1) und beim TSV 1860 München (3:2) war rund um den SV Wehen Wiesbaden die Zuversicht groß, gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 den dritten Dreier in Serie einfahren und mindestens den dritten Platz verteidigen zu können.
Tatsächlich allerdings geriet der Samstagnachmittag für den SVWW zum Debakel. Vor einer enttäuschenden Kulisse von 3.021 Zuschauern kassierte die Mannschaft von Trainer Nils Döring bereits in den ersten 43 Minuten vier Gegentreffer und unterlag am Ende bemerkenswert deutlich mit 1:5. Offensiv wäre zwar durchaus mehr als ein Tor möglich gewesen, doch die Defensive vor Schlussmann und Kapitän Florian Stritzel agierte phasenweise vogelwild und hatte keinerlei Zugriff auf den Gegner.
Stritzel sprach anschließend auf der Vereinshomepage die Versäumnisse an beiden Enden des Spielfeldes an: „Spiele wie heute können passieren, dürfen sie aber eigentlich nicht. In der ersten Halbzeit hätten wir mit ein bisschen Glück nach 15 Minuten 2:1 oder 3:1 führen können. Niemand kann bestreiten, dass wir uns Torchancen herausgespielt haben. Die Art und Weise, wie wir verteidigt haben, war aber bodenlos.“
Döring glaubt an eine Steigerung
Gleichzeitig richtete der Keeper den Blick auch schon auf die nächste Aufgabe, die schon übermorgen gegen Dynamo Dresden direkt wieder in der heimischen Brita-Arena die Chance zur Wiedergutmachung bietet: „Jetzt kommt am Mittwoch ein richtig guter Gegner zu uns, gegen den es wieder bei null losgeht“, so Stritzel, den zuvor allerdings zusammen mit seinen Kollegen noch eine Aufarbeitung des Hannover-Spiels erwartet.
„Die ersten 45 Minuten müssen wir klar ansprechen und analysieren“, kündigte Trainer Döring an und zeigte sich in diesem Zusammenhang zuversichtlich, dass genügend Qualität vorhanden ist, um eine deutliche Steigerung an den Tag zu legen: „Bis Mittwoch bekommen wir das wieder aus den Klamotten. Wir haben bislang eine gute Saison gespielt und waren Dritter. Das heute war nicht unsere wahre Identität und ich gehe davon aus, dass wir am Mittwoch wieder ein anderes Gesicht zeigen.“
Mit einem Sieg würde der SVWW in jedem Fall an Dresden vorbeiziehen und könnte im Optimalfall sogar bis auf den zweiten Platz klettern.