SV Sandhausen: Machmeier und Imhof mit heftiger Schiedsrichter-Schelte
Früher Platzverweis als Knackpunkt beim 1:2 gegen Ulm
Der SV Sandhausen schafft es weiterhin nicht, Konstanz in seine Ergebnisse zu bringen und bleibt somit erst einmal im Tabellenmittelfeld der 3. Liga hängen. Nach zuvor sieben Punkten aus drei Spielen war das 1:2 am Freitagabend zu Hause gegen den SSV Ulm 1846 der nächste Rückschlag, für den es aber gute Gründe gab – und aus Sicht der Verantwortlichen einen Hauptschuldigen.
SVS-Präsident Jürgen Machmeier und Sportdirektor Matthias Imhof fanden nach Spielschluss unisono sehr klare Worte in Richtung von Schiedsrichter Florian Exner, der Felix Göttlicher bereits in der neunten Minute mit Gelb-Rot vom Feld schickte. Ausgerechnet Göttlicher, der als Vertreter des gelbgesperrten Tim Knipping erstmals überhaupt für Sandhausen auflief und seine Premiere sicherlich so schnell nicht vergessen wird.
Dem 21-Jährigen unterliefen jeweils auf Höhe der Mittellinie Foulspiele, die in Summe durchaus mit Gelb-Rot bestraft werden konnten. Machmeier fehlte dafür aber jegliches Verständnis: „Was der Schiedsrichter aber hier heute abgeliefert hat, da wurde eine Linie überschritten. Das Spiel war vorher schon entschieden, so weit gehe ich. Das Fingerspitzengefühl beim Platzverweis von Felix Göttlicher war nicht vorhanden. Der Schiedsrichter hat für mich heute das Spiel klar entschieden“, wird der Präsident auf der vereinseigenen Webseite zitiert.
Imhof sieht noch Rot
Sportdirektor Imhof, der nach dem Schlusspfiff von Exner auf dem Spielfeld sogar noch die rote Karte sah, teilte die Ansicht Machmeiers: „Das Spiel geht heute ganz alleine auf die Kappe des Schiedsrichters, er hat das Spiel entschieden. Wir sind super reingekommen in die Partie, aber die Leistung des Schiedsrichters war einfach schlecht.“
Trainer Danny Galm vermisste zwar beim Schiedsrichter auch etwas Fingerspitzengefühl, hielt sich ansonsten aber mit Kritik in dieser Richtung zurück und freute sich stattdessen trotz der Pleite über die Reaktion seines Teams auf die frühe Unterzahl: „Wenn man sieht, wie wir das, was zu Beginn passiert ist, annehmen, das waren Mentalität, Power und Emotionen pur“, so der 37-Jährige, der sich auch einen positiven Effekt für die nächsten Aufgaben erhofft: „Dieses Spiel bringt uns trotzdem auf die nächste Stufe und schweißt uns noch mehr zusammen – ich freue mich auf die nächsten Wochen, wenn wir mit etwas Wut zum Auswärtsspiel fahren.“