SSV Ulm: Zurück in Liga zwei – aber ohne Léo Scienza
Wechsel des Top-Scorers zum 1. FC Heidenheim vor dem Abschluss
Der SSV Ulm hat den ersten Matchball verwandelt und am gestrigen Samstag mit dem 2:0-Sieg gegen Viktoria Köln sowohl den Aufstieg in die 2. Bundesliga als auch schon die Meisterschaft perfekt gemacht. Die Spatzen kehren nach langen 23 Jahren, in denen der Traditionsklubs vorübergehend sogar nur noch fünftklassig war, in Liga zwei zurück und krönen damit ein kleines Fußball-Märchen.
Während die noch ausstehenden Spielen bei Borussia Dortmund II und gegen den SC Verl nur noch statistischen Wert haben, aber natürlich dennoch mit voller Konzentration angegangen werden sollen, richtet sich bei den Verantwortlichen um Geschäftsführer Markus Thiele und Trainer Thomas Wörle nach den Feierlichkeiten der Fokus mutmaßlich schon sehr zeitnah auch auf die neue Spielzeit, die in einer prominent besetzten 2. Liga einige Highlights mit sich bringen, aber fraglos auch eine Herausforderung bedeuten wird.
Ablöse bei rund 600.000 Euro
Und diese Herausforderung muss Ulm aller Voraussicht nach ohne Léo Scienza in Angriff nehmen. Der 25-Jährige brachte die Spatzen gegen Köln per Elfmeter mit seinem neunten Saisontor in Führung und verbuchte wenig später mit dem Pass auf Max Brandt vor dessen sehenswertem 2:0 auch noch seinen 13. Assist.
An gut 37 Prozent der 59 Ulmer Treffer war Scienza nun direkt beteiligt – und wird eine umso größere Lücke hinterlassen, ist der Wechsel des Brasilianers zum 1. FC Heidenheim doch wohl nur noch Formsache. Nachdem schon in den letzten Wochen durchgesickert war, dass es Scienza auf die Ostalb ziehen wird, berichtet Sky-Reporter Florian Plettenberg nun, dass inzwischen alle Details geklärt sind.
Scienza wechselt demnach für eine mittels Ausstiegsklausel festgeschriebene Ablöse von rund 600.000 Euro nach Heidenheim und erhält beim Bundesligisten einen Vertrag bis 2027. Die offizielle Verkündung des Transfers dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen und könnte erfolgen, wenn beim 1. FC Heidenheim – möglicherweise schon am heutigen Sonntag – auch die letzten rechnerischen Zweifel am Klassenerhalt beseitigt sind.