SSV Ulm: Kommt Maurice Krattenmacher via FC Bayern?
Unterhachings Top-Talent als möglicher Scienza-Ersatz
Mit der Präsentation von Leo Scienza als Neuzugang des 1. FC Heidenheim ist beim SSV Ulm in dieser Woche auch die letzte Resthoffnung geplatzt, den Top-Scorer der abgelaufenen Meistersaison vielleicht doch noch halten zu können. Geschäftsführer Markus Thiele und Trainer Thomas Wörle sind deshalb gefordert, in den kommenden Wochen einen Plan zu entwickeln, wie der Abgang des Brasilianers kompensiert und zugleich die Offensive zweitligatauglich aufgestellt werden kann.
Möglicherweise haben die Spatzen aber schon einen Scienza-Nachfolger im Blick, der ähnlich viel Potential mitbringt und noch am Anfang einer womöglich großen Karriere steht. Die Rede ist von Maurice Krattenmacher, der zwar im August erst 19 Jahre alt wird, aber dennoch schon im zweiten Jahr zu den Stammkräften bei der SpVgg Unterhaching gehört.
Unterhaching fordert wohl 2,5 Millionen Euro
Nach 16 Einsätzen mit vier Toren und vier Vorlagen in der Regionalliga-Saison 2022/23 absolvierte Krattenmacher in der gerade zu Ende gegangenen Drittliga-Saison 33 Partien und verbuchte dabei ein Tor sowie sieben Assists. Die Form des U19-Nationalspielers unterlag zwar altersbedingt normalen Schwankungen, doch dass der offensive Mittelfeldmann die Anlagen für deutlich mehr als die 3. Liga mitbringt, war gleichwohl unverkennbar.
Das sieht man offenbar auch beim FC Bayern München so, der Krattenmacher 2017 nach Unterhaching abgab, nun aber laut der „TZ“ an eine Rückholaktion denkt. Der Rekordmeister würde den Youngster demnach zurückholen und zur Weiterentwicklung gerne verleihen. Die „TZ“ nennt in diesem Zusammenhang den SSV Ulm, der mit dem FC Bayern im Nachwuchsbereich eine Partnerschaftsvereinbarung getroffen hat, als mögliche Zwischenstation auf dem erhofften Weg in die Bundesliga.
In Ulm wäre man diesem Modell gegenüber sicherlich aufgeschlossen, doch zunächst müssten sich der FC Bayern und Unterhaching auf eine Ablöse einigen. Und die mit Präsident Manfred Schwabl an der Spitze als harter Verhandlungspartner bekannte SpVgg soll für Krattenmacher rund 2,5 Millionen Euro als Basissumme fordern, die sich durch erfolgsabhängige Boni noch weiter erhöhen kann.