Rot-Weiss Essen: Uwe Koschinat will sofortige Verstärkungen
Bedarf auf mehreren Positionen
Seinen Einstand als Trainer von Rot-Weiss Essen hat sich Uwe Koschinat am vergangenen Wochenende sicherlich anders vorgestellt als mit einer 0:2-Niederlage, noch dazu bei seinem Ex-Klub VfL Osnabrück, durch die sich die Lage im Tabellenkeller weiterhin höchst prekär gestaltet. Zwar sind drei Punkte Rückstand ans rettende Ufer sicherlich nicht aufaufholbar, doch der Trend ist seit Wochen negativ und die Konkurrenz schläft auch nicht.
Umso wichtiger wäre es, am Samstag gegen die zum Kreis der direkten Konkurrenten zählende Zweitvertretung des VfB Stuttgart einen Dreier zu landen und die Stimmung vor einer Winterpause aufzuhellen, in der es insbesondere auch darum geht, den Kader mehrfach zu verstärken.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Stuttgart ließ Koschinat durchblicken, schon in den Gesprächen vor seiner Unterschrift Verstärkungsbedarf angemahnt haben: „Es war Teil der Analyse, intern habe ich meine Meinung formuliert“, verriet der 53-Jährige, der auch deutlich machte, dass in der aktuellen Lage keine Talente auf dem Einkaufszettel stehen werden: „Es geht um Qualität, nicht um Perspektivspieler. Zugänge müssen der Mannschaft kurzfristig helfen.“
Mehrere Baustellen vorhanden
Am liebsten würde Koschinat seinen Kader schon am 2. Januar zusammen haben, wenn es nach der Weihnachtspause wieder losgeht, doch im Wissen um einen in der Regel nicht einfachen Transfermarkt erklärte der gebürtige Koblenzer auch, dass die Qualität der Neuen wichtiger sei als eine schnelle Unterschrift.
Finanzielle Mittel für die eine oder andere Nachbesserung sind im sechsstelligen Bereich vorhanden, wie Vorstandsboss Marc-Nicolai Pfeifer zu Wochenbeginn im Rahmen einer Veranstaltung der Fan- und Förderabteilung (FFA) verkündet hat. Welcher Betrag konkret investiert werden kann, wird aktuell aber noch besprochen.
Weil es mehrere Baustellen gibt – etwa auf der linken Abwehrseite, im zentralen Mittelfeld und im Angriff – wird gleichwohl Kreativität gefragt sein, um das Aufgebot im erhofften Maße verstärken zu können. Leihgeschäfte dürften folglich ein Thema sein. Mittelstürmer Florian Dietz vom 1. FC Köln, um den sich schon länger Spekulationen ranken, soll laut Reviersport in diesem Zusammenhang weiterhin ein Kandidat sein.