Rot-Weiss Essen: Übernimmt Markus Kauczinski?
Wunschkandidat nach Absage wieder im Rennen
Die Fürsprache von Spielern wie Ahmet Arslan, die nach der 0:3-Niederlage am Sonntag gegen den TSV 1860 München Partei für ihren Trainer ergriffen hatten, konnte Christoph Dabrowski letztlich auch nicht mehr retten. Am Montagvormittag gab Rot-Weiss Essen die Trennung vom 46 Jahre alten Fußball-Lehrer bekannt, der seinen Dienst an der Hafenstraße im Sommer 2022 angetreten hatte.
Zu groß waren auf der Führungsebene offenbar die Zweifel daran, mit Dabrowski den Negativtrend der letzten Wochen stoppen und den wohl bereits jetzt unvermeidlichen Abstiegskampf bis zum Schluss erfolgreich meistern zu können.
Bis auf Weiteres leiten die bisherigen Co-Trainer Lars Fleischer und Paul Freier das Training, doch dürften die Verantwortlichen um Direktor Profifußball Marcus Steegmann und Sportdirektor Christian Flüthmann bemüht sein, zeitnah einen neuen Chefcoach zu installieren, der bereits mit Blick auf das enorm wichtige Kellerduell am Sonntag beim VfL Osnabrück für frischen Wind sorgen soll.
Kauczinski vom Kader offenbar nicht überzeugt
Wunschkandidat von RWE scheint Markus Kauczinski zu sein, der die 3. Liga bestens kennt und der seit seinem Aus im April beim SV Wehen Wiesbaden ohne Job ist. Der 54-Jährige ist in Gelsenkirchen geboren, ist somit mit der Mentalität im Ruhrpott vertraut und hat in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen, mit einer klaren Ansprache für Struktur in einer taumelnden Mannschaft sorgen zu können.
Allerdings soll Kauczinski nach einem ersten Treffen, das bereits vor dem vergangenen Wochenende und damit vor der Pleite gegen die Münchner Löwen stattgefunden hat, zunächst abgesagt haben. Wie RWE-Reporter Krystian Wozniak im Talk Vonne Hafenstraße berichtet, sollen bei Kauczinski nach einigen Tagen Bedenkzeit die Zweifel an der Kaderqualität und den wirtschaftlichen Möglichkeiten zur Nachbesserung auf dem Wintertransfermarkt zu groß gewesen sein.
Nachdem die Trennung von Dabrowski vollzogen ist, soll RWE aber einen neuen Anlauf gestartet haben, um Kauczinski doch noch zu überzeugen. Mit welchen Erfolgaussichten ist unklar. Ebenso, welche Trainer ansonsten noch zum sicherlich größeren Kandidatenkreis gehören.