Rot-Weiss Essen: Marvin Obuz mit einem Empfehlungsschreiben
Rückkehr zum 1. FC Köln wird immer wahrscheinlicher
Rot-Weiss Essen hat einen spektakulären Start ins neue Jahr hingelegt. Zwar war der 1. FC Köln nur zu einem Testspiel zu Gast an der Hafenstraße, aber dennoch wollten sich rund 4.500 Zuschauer die über insgesamt 120 Minuten angesetzte Partie nicht entgehen lassen und dürften ihr Kommen nicht bereut haben.
Mit einem unter dem Strich durchaus gerechten 4:4 ging das Duell mit dem abstiegsgefährdeten Bundesligisten zu Ende, nachdem RWE die Geißböcke gerade in der ersten Stunde in einige Verlegenheiten stürzen konnte. Lediglich 24 Sekunden waren gespielt, als ausgerechnet Marvin Obuz die schnelle Führung für das Team von Trainer Christoph Dabrowski gelang. Der vom 1. FC Köln ausgeliehene Offensivmann umspielte den zu unbeweglichen Dominique Heintz mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit und vollendete mit dem Selbstvertrauen eines Spielers, der in seinen 19 Drittliga-Einsätzen in dieser Saison mit vier Toren und sechs Vorlagen zum Essener Top-Scorer avanciert ist.
Vertrag in Köln bis 2025
Auch in der Folge sorgte Obuz auf dem rechten Flügel für mächtig Betrieb, war so unter anderem auch in der Entstehung des zweiten Treffers durch Leonardo Vonic beteiligt und gab gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber ein nachdrückliches Empfehlungsschreiben ab. In Köln dürfte man Obuz‘ Entwicklung freilich schon zuvor positiv registriert haben. Erst recht, weil die Geißböcke jetzt im Januar und auch im Sommer aufgrund einer von der FIFA verhängten Transfersperre keine Neuverpflichtungen tätigen dürfen – aber aktuell verliehene Spieler zurückholen dürfen.
Weil Abgänge sehr w0hl möglich sind und der eine oder andere FC-Spieler über eine Ausstiegsklausel verfügen soll, wäre es nach jetzigem Stand eine Überraschung, würde Obuz im Juli nicht ans Geißbockheim zurückbeordert. Dort besitzt der 21-Jährige, der in Köln geboren und vor einer ersten Ausleihe zu Holstein Kiel im Sommer 2022 13 Jahre lang beim FC ausgebildet worden ist, noch einen Vertrag bis 30. Juni 2025. RWE muss sich folglich auf einen schmerzhaften Verlust am Saisonende einstellen, kann indes mit einiger Vorlaufzeit bereits auf die Suche nach Ersatz gehen.