Rot-Weiss Essen: Drei Endspiele für Christoph Dabrowski?
Trainer rückt verstärkt in den Blickpunkt
Anstatt einen großen Schritt zum Klassenerhalt zu machen, muss Rot-Weiss Essen mindestens eine weitere Woche zittern. Nach der Niederlage beim SV Meppen (0:2) könnte der VfB Oldenburg mit einem Sieg am heutigen Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken sogar bis auf fünf Punkte heranrücken, womit das Nervenflattern bei RWE weiter zunehmen würde.
Damit indes wollte sich Trainer Christoph Dabrowski nach der Partie in Meppen noch nicht beschäftigen, sondern machte bei „MagentaSport“ erst einmal seinem Ärger über die Vorstellung seiner Mannschaft vor allem im ersten Durchgang Luft. „Meppen hat alles reingeworfen, wir haben uns nicht gewehrt. Das war zum Davonlaufen“, so der 44-Jährige, der zur Pause mit drei Wechseln reagierte, aber mit weitaus mehr seiner Spieler unzufrieden war: „Ich habe drei Wechsel vollzogen, es hätte viel mehr Spieler treffen können.“
Mit einer Begründung dafür, warum sein Team vor der Pause vieles schuldig geblieben ist, konnte Dabrowski indes nicht dienen. „Ich kann nicht in die Köpfe der Spieler reinschauen. Wir hatten eine gute Trainingswoche. Jeder Spieler ist dann in der Verpflichtung, Charakter zu zeigen und jeden Meter zu gehen.“
Nur 20 Punkte aus den letzten 20 Spielen
Die nicht zu überhörenden „Dabrowski raus-Rufe“ aus der Kurve der mitgereisten Fans wollte der Fußball-Lehrer unterdessen nicht groß kommentieren, dürfte allerdings auch wissen, dass die Stimmung zu kippen droht. Bislang wurde Dabrowski vom Vorstandsvorsitzenden Marcus Uhlig stets der Rücken gestärkt, doch selbst wenn unter dem Strich der nach wie vor wahrscheinliche Klassenerhalt stehen sollte, wäre der Start in die neue Saison nicht nur nach Einschätzung der Reviersport belastet, sollte RWE im Endspurt weiter enttäuschen.
Gegen den TSV 1860 München, beim Halleschen FC und gegen den SC Verl gilt es nun, mit überzeugenden Leistungen zum einen den Ligaverbleib perfekt zu machen und zum anderen, die nach nur 20 Punkten aus den letzten 20 Spielen angeknackste Stimmung bei den Fans und im Umfeld wieder aufzuhellen. Gelingt letzteres nicht, dürfte bei der Saisonanalyse auch bei Klassenerhalt das Trainerthema auf den Tisch kommen.