Rot-Weiss Essen: Aufholjagd mit offensiverem Torben Müsel?

Positivtrend steht in Mannheim auf dem Prüfstein

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 27.09.24 | 08:38
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Der RWE-Anhang hofft auf eine Serie. © IMAGO / osnapix

Mit der 0:3-Niederlage am 14. September zu Hause gegen den SV Wehen Wiesbaden hatte die Saison von Rot-Weiss Essen früh einen Tiefpunkt erreicht, jede Menge Unruhe inklusive. Trainer Christoph Dabrowski ließ sich davon aber nicht anstecken und zog nicht zum ersten Mal in seiner im Juli 2022 begonnenen Amtszeit die richtigen Schlüsse.

Schon vor dem 2:2 am vergangenen Wochenende beim FC Ingolstadt, das trotz des verpassten Dreiers ein Schritt in die richtige Richtung war, ersetzte Neuzugang Manuel Wintzheimer im Sturmzentrum Leonardo Vonic, während auch Jimmy Kaparos und Ramien Safi zurück in die Mannschaft kamen. Safi auf dem gewohnten Flügel und Kaparos als einziger Sechser anstatt als Teil einer Doppelsechs.

Müsel trifft drei Mal in zwei Spielen

Der entscheidende Kniff Dabrowskis mit Blick auf das 2:2 gegen Ingolstadt, vor allem aber auf das 3:1 am Mittwoch gegen Borussia Dortmund II war indes die veränderte Rolle von Torben Müsel. Der 25-Jährige, der zuvor auf der Doppelsechs agierte, rückte in einem 4-1-4-1 etwas nach vorne und bildete mit Ahmet Arslan ein Kreativzentrum, das sich an guten Tagen vor keinem anderen Drittligisten verstecken muss.

Wie wichtig Müsel mit mehr Freiheiten für die Mannschaft sein kann, lässt sich bestens an den jüngsten beiden Partien ablesen. In Ingolstadt brachte der frühere Junioren-Nationalspieler RWE mit 1:0 in Führung und gegen die U23 des BVB schnürte Müsel sogar einen Doppelpack, ein Traumtor mit technischem Kabinettstücken zum zwischenzeitlichen 3:0 inklusive. An den ersten fünf Spieltagen war Müsel hingegen leer ausgegangen.

Dank der vier Punkte aus den letzten beiden Spielen hat sich RWE zumindest auf den zwölften Platz vorgearbeitet, der angesichts der im letzten Jahr spürbar gestiegenen Erwartungshaltung aber nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten soll. Vielmehr wollen Müsel und Co. nachlegen und in einer aktuell noch relativ engen 3. Liga weiter klettern. Am Samstag bei Waldhof Mannheim wartet allerdings ein harter Prüfstein, scheinen sich doch auch die Kurpfälzer gerade zu stabilisieren – wofür anders als in Essen aber ein Trainerwechsel nötig war.