Preußen Münster: Johannes Schenk auch die Nummer eins der Zukunft?
Leihgabe des FC Bayern aktuell vor Maximilian Schulze-Niehues
20 Punkte aus den ersten 15 Spielen sowie sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone hätte bei Preußen Münster im Sommer nach dem Aufstieg in die 3. Liga wohl jeder unterschrieben. Johannes Schenk wäre derweil vermutlich sehr zufrieden gewesen mit der Prognose, im Herbst die Nummer eins im Tor der Adlerträger zu sein und es in den Kreis der U20-Nationalmannschaft zu schaffen.
Schließlich wusste Schenk, dass Maximilian Schulze-Niehues als jahrelanger Stammtorwart und Identifikationsfigur ein enormes Standing bei den Adlerträgern genießt. Und tatsächlich sah es zunächst danach aus, als würde es für die 20 Jahre alte Leihgabe des FC Bayern München nur zur Rolle als Backup reichen. Erst Ende September durfte Schenk erstmals ran – ausgerechnet im DFB-Pokal gegen den FC Bayern, weil Schulze-Niehues wegen der Geburt seiner Tochter im Krankenhaus weilte.
Fitter Schulze-Niehues nur auf der Bank
Schenk machte seine Sache gegen seinen Stammverein trotz der 0:4-Niederlage gut, fand sich danach aber zunächst wieder auf der Bank wieder, ehe Schulze-Niehues von einem Magen-Darm-Infekt vorübergehend außer Gefecht gesetzt wurde. Bei Dynamo Dresden (0:1) lieferte Schenk eine starke Leistung ab, verhinderte eine weitaus höhere Niederlage und stand danach drei weitere Male in der Anfangsformation, obwohl Schulze-Niehues wieder fit war.
Bis auf Weiteres scheint Schenk die neue Nummer eins und wurde für seine Leistungen zudem mit der erstmaligen Nominierung für die U20-Nationalmannschaft belohnt, die am Freitag in Bukarest auf Rumänien und am Montag in Regensburg auf England trifft.
Abzuwarten bleibt derweil, wie es mit dem Youngster weitergeht, dessen Vertrag in München im Zuge der Ausleihe bis 2025 verlängert wurde, der aber wohl erst einmal keine realistische Aussicht auf Spielzeit beim Rekordmeister hat. Eine weitere Ausleihe scheint ebenso denkbar wie ein fester Wechsel nach Münster, eventuell inklusive einer Rückkaufoption für den FC Bayern. Oberste Voraussetzung für beide Varianten ist aber sicherlich der Verbleib in Liga drei, wozu Schenk weiterhin seinen Teil beitragen möchte.