MSV Duisburg: Wohl ohne Ralf Heskamp in die Zukunft
Zeitnahes Aus des Sport-Geschäftsführers wahrscheinlich
Auch im achten Anlauf hat der MSV Duisburg keinen Dreier einfahren können und ist damit weiterhin nicht nur als einziger Drittligist noch sieglos, sondern zugleich Schlusslicht der Tabelle. Gegen Preußen Münster verbuchten die Zebras mit einem torlosen Unentschieden zwar ihren ersten Punkt unter Interimstrainer Engin Vural, unter dessen Regie zuvor bei Viktoria Köln (0:2) und bei Borussia Dortmund II (0:1) verloren wurde.
Weil die erhoffte Trendwende nach der Entlassung von Torsten Ziegner unter dem eigentlichen U19-Coach aber ausgeblieben ist, dürfte die Verpflichtung eines neuen Trainers zumindest wieder intensiver geprüft werden. Allerdings wohl nicht mehr von Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp, der im Anschluss an das Remis gegen Münster vernehmen musste, dass sich Vural in ständigem Austausch mit Präsident Ingo Wald und Sportvorstand Ulf Schott befindet.
Zeitnahes Heskamp-Aus wahrscheinlich
Heskamp selbst hingegen scheint in die Trainerfrage schon nicht mehr involviert zu sein, was ein untrügliches Zeichen für das bevorstehende Aus des 58-Jährigen darstellt. Heskamp, der am 1. April 2022 sein Amt angetreten hat, reagierte auf die Aussagen Vurals gegenüber der NRZ mächtig verärgert: „Ich habe gerade gehört, wie Entscheidungen hier getroffen werden. Das ist nicht zum ersten Mal. Immer hinten rum, das ist nicht fair.“
Obwohl Wald seinerseits gegenüber der Reviersport erklärte, sich bei der Trainersuche sowohl mit Schott, NLZ-Chef Uwe Schubert und Chefscout Chris Schmoldt als auch mit Heskamp auszutauschen, scheint das Verhältnis spätestens nach Heskamps Worten kaum noch zu retten. Nicht unwahrscheinlich, dass es zeitnah zur Trennung kommt. Eine Vertragsverlängerung über Juni 2024 hinaus gilt ohnehin schon länger als nahezu ausgeschlossen.