MSV Duisburg: Übernimmt Patrick Glöckner die Zebras?
Ex-Waldhof-Coach offenbar ein Kandidat
Passend zu einer verkorksten Saison hat sich der MSV Duisburg am Samstag mit einer sang- und klanglosen 0:4-Niederlage bei Dynamo Dresden aus der 3. Liga verabschiedet. Nachdem sich der Abstieg schon wochenlang angedeutet hatte und auch schon vor der Reise nach Dresden feststand, ist in Duisburg niemand wirklich traurig darüber, dass ein unrühmliches Kapitel der Vereinsgeschichte geschlossen werden kann.
Gleichzeitig haben die Verantwortlichen um Geschäftsführer Michael Preetz längst damit begonnen, an einer besseren Zukunft zu arbeiten – freilich wohlwissend, dass es alles andere als einfach wird, aus der Regionalliga West in die 3. Liga zurückzukehren. Erst recht nicht, weil im Moment in personeller Hinsicht viele Fragezeichen und noch mehr Lücken vorhanden sind.
Während Maximilian Braune und Batuhan Yavuz aktuell die einzigen Spieler mit Verträgen über den 30. Juni hinaus sind, ist auch die Frage nach dem künftigen Trainer noch ungeklärt. Möglichst bald einen neuen Coach zu präsentieren, der idealerweise dazu in der Lage sein sollte, Aufbruchstimmung zu erzeugen, wäre auch hinsichtlich der Gespräche mit Spielern von Bedeutung.
Zebras blitzen bei Marco Antwerpen ab
Abgeblitzt ist der MSV allerdings laut Reviersport wohl bei Marco Antwerpen. Preetz soll bei Antwerpen angerufen und dessen Bereitschaft erfragt haben, doch der 52-Jährige verlängerte in der Zwischenzeit nach dem geschafften Klassenerhalt seinen Vertrag bei Waldhof Mannheim.
Nach Informationen der „Reviersport“ haben die Zebras ihre Fühler aber schon nach einem weiteren Fußball-Lehrer ausgestreckt, der in der Branche einen guten Namen hat. Dem Blatt zufolge soll der MSV bei Patrick Glöckner vorgefühlt haben, der 2018/19 Viktoria Köln aus der Regionalliga West in die 3. Liga geführt und anschließend auch beim Chemnitzer FC und bei Waldhof Mannheim gute Arbeit geleistet hat. Glöckners jüngste Station verlief von November 2022 bis März 2023 bei Hansa Rostock indes weniger erfolgreich. Nach nur acht Punkten aus zehn Spielen in der 2. Bundesliga musste der gebürtige Bonner an der Ostsee wieder gehen.
Ob über ein Jahr ohne Job Glöckners Bereitschaft zum Rückschritt in die Regionalliga erhöht haben, ist offen. Sicher aber ist, dass in der Duisburger Trainerfrage möglichst bald Nägel mit Köpfen gemacht werden sollten, um die weiteren Planungen vorantreiben zu können.