MSV Duisburg: Offenes Duell um die Nummer eins
Dennis Smarsch setzt Vincent Müller unter Druck
Nachdem es zunächst so schien, als würde Lukas Raeder einen neuen Vertrag erhalten und weiterhin dem Torwartteam des MSV Duisburg angehören, haben die Zebras vergangene Woche Dennis Smarsch verpflichtet, dessen Arbeitspapier beim FC St. Pauli ausgelaufen war.
Der 24-Jährige, der auf immerhin acht Zweitliga-Einsätze für die Kiezkicker und sogar zwei Partien in der Bundesliga für Hertha BSC zurückblicken kann, wird sich anders als Raeder aber nicht klar hinter Vincent Müller eingliedern, sondern will selbst im Tor stehen – mit durchaus intakten Chancen. „Jetzt ist das Rennen offen. Das haben wir intern kommuniziert. Dennis ist sicherlich auch in der Lage unser erster Torhüter zu werden“, machte Trainer Torsten Ziegner gegenüber der Reviersport deutlich, dass der Stammplatz zwischen den Pfosten umkämpft ist.
Müller am Freitag gegen Fortuna Köln wieder dabei?
Während das 20-jährige Eigengewächs Maximilian Braune trotz sechs Drittliga-Einsätzen in der vergangenen Saison nach Einschätzung von Ziegner noch nicht bereit ist für die Rolle als Stammkeeper und künftig wohl wieder nur als Nummer drei fungieren wird, hat Müller zumindest noch vier Wochen Zeit, um seinen Platz zu verteidigen.
Damit kann der 22-Jährige, der den Endspurt der vergangenen Saison wegen Patellasehnenproblemen verpasste und in der Sommerpause in der Reha gearbeitet hat, zumindest zeitnah beginnen. „Er ist nicht schmerzfrei dazugekommen. Jetzt ist er voll im Mannschaftstraining und soll sich Stück für Stück steigern, um im ersten Spiel komplett fit zu sein“, erklärte Ziegner, dass der in der bisherigen Vorbereitung noch nicht eingesetzte Müller nun wieder belastbar ist.
Nachdem am Samstag beim 4:0-Sieg bei den Sportfreunden Hamborn 07 noch Braune die gesamten 90 Minuten im Tor stand, könnte Müller am Freitag im nächsten Test gegen den Regionalligisten Fortuna Köln erstmals in der laufenden Vorbereitung wieder mitwirken. Dann freilich wird auch Smarsch, der beim 3:1-Sieg am Freitag beim 1. FC Bocholt seine Premiere gefeiert hatte, Einsatzzeit erhalten – und damit das Torwartduell langsam, aber sicher Fahrt aufnehmen.