MSV Duisburg: Niklas Kölle mutiert zum Torjäger
Zebras machen den Klassenerhalt perfekt
Sofern es zuvor noch Skeptiker gegeben haben sollte, hat der MSV Duisburg am Freitagabend auch die letzten Restzweifel am Verbleib in der 3. Liga beseitigt. Die Zebras besiegten Erzgebirge Aue mit 3:0, zogen damit in der Tabelle sogar am gestrigen Gegner vorbei und haben als Tabellenelfter den Klassenerhalt nun auch rechnerisch sicher.
Nach der Partie über Aue freute sich MSV-Coach Torsten Ziegner indes nicht nur über die drei Punkte und die damit nun vorhandene Planungssicherheit, sondern auch, wie der Erfolg eingefahren wurde. „Es gibt total wenig auszusetzen. Ich glaube die Basis unseres Spiels wird immer das gegen den Ball sein. Die Mannschaft hat das geschlossen und überragend gemacht. Es gab insgesamt einen Torschuss kurz vor Schluss. Das war die Basis“, lobte der 45-Jährige die Defensivarbeit seiner Schützlinge, die zugleich offensiv einiges zu bieten hatten.
Vier Tore in den letzten drei Spielen
Sehenswert war auch das 3:0 von Kolja Pusch, der aus 20 Metern in den Winkel traf, doch für das Highlight des Tages sorgte Niklas Kölle, der drei Minuten zuvor nach schon gekonntem Anspiel von Alaa Bakir artistisch per Seitfallzieher zum zwischenzeitlichen 2:0 vollendete.
Der 23-Jährige, der im vergangenen Sommer von der TSG 1899 Hoffenheim II gekommen ist, mutiert dabei im Saisonendspurt immer mehr zum Torjäger. Nach zuvor nur einem Tor in seinen ersten 25 Einsätzen traf Kölle nun bereits drei Mal in Folge. Beim 2:2 gegen die SV Elversberg war der gebürtige Wolfsburger ebenso ein Mal erfolgreich wie nun gegen Aue. Beim 4:0-Sieg bei der SpVgg Bayreuth vergangene Woche schnürte Kölle sogar eine Doppelpack, bereitete zudem einen Treffer vor.
Kompletter Zufall ist diese plötzlich herausragende Quote indes nicht. Denn eigentlich als Linksverteidiger gekommen und vor der Winterpause auch ausschließlich in dieser Rolle eingesetzt, agiert Kölle inzwischen regelmäßig im linken Mittelfeld oder gar als Linksaußen. Dort kann der frühere Junioren-Nationalspieler seine Offensivqualitäten offenkundig noch besser einsetzen – und könnte dort auch dann gefragt sein, wenn Moritz Stoppelkamp zurück ist. Der aktuell verletzte Routinier, dessen Zukunft über diese Saison hinaus noch nicht geklärt ist, kann auch als Zehner agieren und ist nicht auf links festgelegt.