MSV Duisburg: Befreiungsschlag ausgerechnet gegen RWE?
Derby als Chance für Mannschaft und Trainer
Mehr als 26.000 Zuschauer und damit ein nahezu volles Haus werden erwartet, wenn der MSV Duisburg am morgigen Samstag im Rahmen des 13. Spieltages der 3. Liga auf Rot-Weiss Essen trifft. Während das als Tabellensechster anreisende RWE das Revierderby nutzen will, um seine Serie auf drei Siege in Folge auszubauen, lastet auf den Zebras der weitaus größere Druck.
Angesichts von fünf Punkten Rückstand ans rettende Ufer muss der MSV zeitnah in die Spur finden und das Duell mit RWE bietet dabei gleich in mehrfacher Hinsicht eine große Chance. Zum einen für die Mannschaft, die bei den Fans Wiedergutmachung betreiben könnte für den bislang schwer enttäuschenden Saisonverlauf und so manchen nicht mehr regelmäßig ins Stadion kommenden Anhänger zurückgewinnen könnte. Zum anderen für Trainer Boris Schommers, dessen Einstand mit den 0:1-Niederlagen im Landespokal beim KFC Uerdingen und am vergangenen Wochenende gegen Arminia Bielefeld kaum schlechter hätte verlaufen können.
Noch mehrere personelle Fragezeichen
Die Maßnahme, Schommers anstelle von Interimstrainer Engin Vural zu installieren, just als unter dessen Regie der Trend mit vier Punkten aus den Spielen gegen Preußen Münster (0:0) und die SpVgg Unterhaching (1:0) nach oben zeigte, würde im Falle eines erneuten Misserfolgs sicherlich nochmals kritischer gesehen als ohnehin schon.
Das weiß auch der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer, der deshalb auch versucht, seine Schützlinge emotional zu packen: „Es wird noch wichtiger sein, bei diesem Derby, diesem geilen Spiel zuhause, dass wir wieder die Jungs auf den Platz schicken, die sich der Situation des Vereins bewusst sind, die mit dem Druck am besten umgehen können und die einfach brennen, um in diesem Spiel in der Startelf stehen zu dürfen“, so Schommers auf der Pressekonferenz am Donnerstag.
Noch offen ist gleich mehrfach, auf wen Schommers am Samstag bauen kann. Während Dennis Smarsch, Niklas Kölle und Marvin Bakalorz weiterhin fehlen, stehen hinter Baran Mogultay, Tim Köther und Pascal Köpke jeweils mehr oder weniger große Fragezeichen, die sich womöglich erst am Spieltag selbst auflösen werden.