MSV Duisburg: Beendet Kaan Inanoglu die Flaute?
U19-Torjäger im Blickfeld von Boris Schommers
Vier Spiele des MSV Duisburg fallen nun schon in den Verantwortungsbereich von Boris Schommers und noch immer haben die Zebras unter dem neuen Trainer kein eigenes Tor erzielt. Während der MSV im Landespokal beim KFC Uerdingen (0:1 n.V.), gegen Arminia Bielefeld (0:1) und zuletzt bei Waldhof Mannheim (0:0) komplett torlos geblieben ist, resultierte der Treffer beim 1:2 gegen Rot-Weiss Essen aus einem Eigentor von RWE-Kapitän Vinko Sapina.
An Schommers freilich liegt die Flaute nicht zuvorderst, erzielte der MSV doch auch in den vier Begegnungen vor dessen Ankunft lediglich ein einziges Tor. Schommers ist nun aber gefordert, baldmöglichst Lösungen zu finden, die nicht zwingend im bisherigen Aufgebot liegen. Denn von den etatmäßigen Angreifern im Kader – Pascal Köpke, Benjamin Girth, Philipp König und Chinedu Ekene – hat noch keiner getroffen.
Drei Tore gegen den BVB
Weil Geld in Duisburg fast traditionell knapp ist und trotz Aussicht auf Hilfe von Sponsoren eher nicht mit den ganz großen Sprüngen auf dem Winter-Transfermarkt zu rechnen ist, gilt es Kreativität zu bewiesen. Möglicherweise in Form eines Blicks in den eigenen Nachwuchs, hat sich in der U19 doch Kaan Inanoglu mit fünf Toren und einer Vorlage, insbesondere dem Dreierpack beim jüngsten 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund, in den Vordergrund geschossen.
Der Neffe von Ex-MSV-Torjäger Sercan Güvenisik ist erst seit Sommer in Duisburg, hat dort aber schon mächtig Eindruck hinterlassen und sich auch bereits ins Blickfeld des türkischen Verbandes geschossen für den der US-Amerikaner dank seiner Wurzeln auflaufen könnte.
Auf Inanoglu angesprochen schloss Schommers gegenüber der Reviersport eine baldige Chance für den Youngster nicht aus: „Wir haben in der U19 einen Stürmer, der weiß, wo das Tor steht und das zuletzt auch im Top-Spiel unter Beweis gestellt hat. Ich bin persönlich mit Uwe Schubert und Engin Vural in einem engen Austausch“, erklärte der MSV-Coach, dessen weitere Aussagen indes eher nicht darauf hindeuten, dass Inanoglu bereits für das Heimspiel am Samstag gegen den FC Ingolstadt eine Rolle spielen wird: „Wir wollen diesen Spieler fördern, wollen uns ihn im Profibereich anschauen und gegebenenfalls auch mal mit dazunehmen. Das werden wir intern noch absprechen. Wir werden uns da zu dritt überlegen, was am besten für den Jungen ist.“
Die anschließende Länderspielpause freilich böte eine gute Gelegenheit, Inanoglu zumindest im Training nach oben zu ziehen und sich einen Eindruck zu verschaffen, ob das Sturmtalent bereits eine Hilfe darstellen würde.