Zwickau vs Chemnitz: Interview mit Gerd Schädlich
"In den Trainerjob möchte ich nicht nochmal einsteigen"
Am Samstag steigt in Zwickau das Westsachsenderby zwischen dem heimischen FSV und dem Chemnitzer FC. Gerd Schädlich trainierte die Schwäne von 1991 bis Ende 1996 und war zeichnete sich zwischen 2008 und 2013 für den CFC verantwortlich. Im Interview spricht der einstige Erfolgstrainer über seinen Ruhestand und die prekäre Situation in Chemnitz.
Herr Schädlich, in der Mitteldeutschen Zeitung war während des Jahres zu lesen, im Dezember würden Sie Rentner werden. Wie schmecken die ersten Tage im wohlverdienten Ruhestand?
Gerd Schädlich: „Ich hatte im Sommer gesundheitliche Probleme, im Moment geht es mir aber wieder ganz gut. Man kann ein paar Dinge aufarbeiten, die man vorher ein bisschen vernachlässigt hat. Wie, sich um die Familie zu kümmern. Auch generell hat man einfach mehr Freizeit. Es gibt also schon viele Betätigungsfelder für mich.“
Verfolgen Sie den Fußball und besonders Ihre Ex-Klubs dennoch oder wollen Sie davon erstmal Abstand gewinnen?
Schädlich: „Ich verfolge den Fußball natürlich weiter. Ich wohne in Chemnitz und in der Region gibt es ja auch viel davon zu sehen. Ich war im Herbst in Aue, beim Spiel gegen Union Berlin. Hier in Chemnitz gehe ich auch mal ins Stadion oder ich fahre nach Zwickau.“
Ihre erste langfristige Trainerstation war beim FSV Zwickau, Sie führten den Verein in Liga zwei. Gab es damals ein Motivations-Geheimnis?
Schädlich: „Jeder Trainer hat seine Eigenarten, mit den Spielern umzugehen. Da gibt es kein Patentrezept. Jeder muss für sich mit der Zeit herausfinden, was für die jeweilige Mannschaft am besten ist.“
Nach vielen Trainerwechseln ist mit Torsten Ziegner seit Jahren Ruhe eingekehrt. Wieso würden Sie seinen Vertrag verlängern?
Schädlich: „Er hat den Verein wieder in den bezahlten Fußball gebracht und in der vorigen Saison einen sehr guten Platz in Liga drei belegt. Der kann aber für die laufende Saison auch ein Problem darstellen, da dadurch die Erwartungshaltung steigt. Vor dem letzten Spiel in diesem Jahr können sie zufrieden sein, auch das 1:1 gegen Halle war ein akzeptables Resultat. Die letzten Jahre sprechen also eindeutig für ihn.“
Wo es momentan nicht optimal läuft, ist bei Ihrem anderen Ex-Verein Chemnitz. Wie bewerten Sie die momentane Situation dort?
Schädlich: „Der CFC hat momentan Probleme auf vielen Ebenen. Was die Gremien anbelangt, den Vorstand, den Aufsichtsrat – dort gibt es überall Unruhen. Im Sommer musste man auch personelle Veränderungen im sportlichen Bereich vornehmen. Im Laufe der Saison hat sich dann gezeigt, dass es nicht so einfach wird, die Klasse zu halten.
Wir sind damals 2011 in die dritte Liga aufgestiegen. Ich wünsche dem CFC alles Gute und dass er den Klassenerhalt schafft, auch wenn die Situation sehr problematisch ist.“
CFC-Coach Horst Steffen sagte jüngst im Interview, er werde auf keinen Spieler draufhauen. Ist das in der Situation die richtige Entscheidung oder fehlt eine „harte Hand“?
Schädlich: „Ich kenne die Spieler und auch die Innenverhältnisse dort nicht, daher kann ich auch nicht einschätzen, was die Mannschaft jetzt braucht. Man muss generell unterschiedliche Mittel wählen. Je nach Situation kann man auch mal einen schärferen Ton anschlagen sowie die Spieler wieder etwas seichter anfassen. Das muss der Trainer für sich selbst entscheiden.“
Sie selbst sagten 2014, es sei für Sie nicht mehr vorstellbar, Trainer zu sein. Hat sich daran etwas geändert?
Schädlich: „Daran hat sich nichts geändert. In den Trainerjob möchte ich nicht nochmal einsteigen. Man weiß zwar im Fußball nie, aber es gibt von meiner Seite keine Ambitionen dazu. Das ist für mich überhaupt kein Thema.“
Am Samstag kommt´s nun zum direkten Duell Ihrer Ex-Vereine. Wo verfolgen Sie die Partie?
Schädlich: „Ich werde mit Freunden im Stadion sein und mir das Spiel live anschauen.“
Und wie lautet Ihr Tipp für das Westsachsen-Derby?
Schädlich: „Da gebe ich mal einen salomonischen Tipp ab: 1:1.“
Herr Schädlich, vielen Dank für das Interview!
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