VfR Aalen: Interview mit Rico Preißinger
"Wir haben deutlich angesprochen, dass es so nicht geht"
Rico Preißinger war mit bisher über 2.500 Einsatzminuten einer der Dauerbrenner beim VfR Aalen, muss jetzt allerdings verletzungsbedingt pausieren. Mit Liga-Drei.de sprach er vor der Partie gegen Hansa Rostock über den kommenden Gegner, die gute Aalener Mannschaftsmoral sowie den Abgang von Peter Vollmann.
Herr Preißinger, mit einem Bänderanriss im Sprunggelenk können Sie gegen Rostock nur zuschauen. Wie schwer fällt Ihnen das, nachdem Sie zuvor erst eine Partie verpassten?
Rico Preißinger: „Sehr schwer. Man will als Fußballer immer auf dem Platz stehen. Nach der schweren Niederlage vom letzten Wochenende hätte ich das selbst gerne wieder gut gemacht. Die Verletzung ist passiert, aber ich muss dem Band jetzt eben Zeit geben. Beim nächsten Spiel sitze ich natürlich auf der Tribüne und drücke der Mannschaft die Daumen. Ich bin aber auch guter Dinge, dass ich zügig wieder auf dem Feld stehen kann.“
Nach zuvor fünf Spielen ohne Niederlage kam der herbe Dämpfer in Magdeburg unerwartet. Nur ein Ausrutscher oder vielleicht ein Warnschuss?
Preißinger: „Ich hoffe, es war nur ein Ausrutscher. Wir haben uns etwas ganz anderes für das Spiel vorgenommen, wollten uns auf keinen Fall so präsentieren. Dann lief es so schlecht, wie es nur laufen konnte. Das weiß auch jeder Spieler. Wir haben deutlich angesprochen, dass es so nicht geht und dass wir in den nächsten Spielen wieder besser auftreten wollen.“
Mit Hansa Rostock kommt jetzt ein Gegner, der die oberen Plätze noch nicht ganz abgeschrieben hat. Wollen Sie die Aufstiegsträume der Kogge mit einem Sieg zunichtemachen?
Preißinger: „Wir schauen nicht so sehr auf den Gegner, sondern wollen bei uns bleiben. Wir wollen das Spiel vor heimischer Kulisse gewinnen und der Nebeneffekt wäre dann ja, dass wir ihnen Punkte nehmen. Wir wissen aber, dass Rostock eine gute Mannschaft hat und was auf uns zukommt.“
Der FCH hat auswärts erst 9 Gegentreffer bekommen – wie wollen Sie das Bollwerk knacken?
Preißinger: „Wir sind sehr heimstark, haben seit zehn Heimspielen nicht mehr verloren. Wir haben zuhause schon ein paar sehr gute Spiele abgeliefert, wenn ich zum Beispiel an das gegen 4:1 gegen Großaspach denke. Wir haben immer die Qualität, Tore zu schießen, deswegen bin ich guter Dinge.“
Es ist oft von der guten Aalener Moral in der Mannschaft die Rede. Haben Sie dazu ein Beispiel?
Preißinger: „Wir hatten einige Spiele, wo wir wieder zurückgekommen sind. Es gibt diese Ausnahmen wie jetzt in Magdeburg oder vielleicht auch in Osnabrück (Anm. d. Red.: 1:4), aber wir konnten viel mehr Spiele drehen. Die Mannschaft gibt sich nie auf und das liegt an den Charakteren in der Mannschaft.“
Verbesserungswürdig sind hingegen die Auftritte in der Schlussphase: Zwölf Gegentore in der letzten Viertelstunde sind ligaweit die vierthäufigsten. Ist der VfR mit dem Kopf schon zu früh in der Kabine?
Preißinger: „Die Statistik kannten wir nicht, aber das ist natürlich ärgerlich, wenn man dadurch noch den ein oder anderen Punkt verspielt. In dieser Liga musst du immer so lange wach bleiben, bis der Schiedsrichter abpfeift. Vielleicht fühlt man sich manchmal zu sicher, aber das darf eigentlich nicht passieren.“
Im Sommer geht Coach Vollmann, unter dem Sie 70 Spiele bestritten. Inwiefern beeinflusst Sie und die Mannschaft das in der täglichen Arbeit?
Preißinger: „Ich habe Peter Vollmann viel zu verdanken. Ich war bisher immer Stammspieler und habe zu ihm ein gutes Verhältnis. Uns als Mannschaft beeinflusst das aber nicht. Wir haben die Ansage vom Präsidium und vom Trainer bekommen und sind gewillt, die Saison ordentlich abzuschließen.“
Ist der Abgang vielleicht auch nochmal zusätzliche Motivation für die Spieler?
Preißinger: „Ja, absolut. Diesen guten Abschluss wollen wir zusammen als Team haben, das haben wir von Anfang an gesagt. Dazu gehört die Mannschaft, das ganze Betreuerteam und damit natürlich auch Peter Vollmann dazu.“
Inwiefern ist die Zukunft des Vereins unter Neu-Coach Argirios Giannikis ein Thema?
Preißinger: „Als die Nachricht rauskam, haben wir uns natürlich kurz informiert und darüber geredet. Aber im Moment konzentrieren wir uns zu 100 Prozent auf diese Saison. Wir haben ja auch noch Ziele in dieser Saison und darunter fällt auch, uns über den Landespokal für den DFB-Pokal zu qualifizieren.“
Sie kamen im Juli 2016 aus Nürnberg und waren seitdem ein unverzichtbarer Stammspieler in Liga drei. Welche weiteren Karriereschritte haben Sie noch vor?
Preißinger: „Ich fühle mich in Aalen sehr wohl, da brauchen wir gar nicht drumrum reden. Der Anspruch eines jeden Sportlers an sich selbst ist es, so hoch wie möglich zu spielen. Das ist bei mir genauso und darauf arbeite ich hin.“
Herr Preißinger, vielen Dank für das Interview!
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