Unterhaching: Interview mit Jim-Patrick Müller
"Es war nicht alles Gold, was glänzt."
Für Unterhaching läuft’s, wie die Tabellenführung vor dem 10. Spieltag zeigt. Und auch Jim-Patrick Müller kommt immer besser in Fahrt. Im Interview mit Liga-Drei.de spricht der 30-Jährige über die Wiesn, den Hachinger Höhenflug und das Wiedersehen mit seinem Schulfreund Jonatan Kotzke im Spiel gegen Ingolstadt.
Herr Müller, o’zapft is – wie man auch an Ihrem Jubel nach dem 1:0 gegen Großaspach gesehen hat. Waren Sie schon mit den Kollegen auf dem Oktoberfest?
Jim-Patrick Müller: „Ja, an unserem freien Sonntag. Aber natürlich alles im Rahmen (lacht). Aber Spaß beiseite, natürlich gehen wir auch mal auf die Wiesn. Das nutzt man als Münchner Team dann schon aus.“
Mit wem aus der Mannschaft muss man denn unbedingt mal auf der Wiesn gewesen sein?
Müller: „Wir haben eine super Truppe und da macht’s mit wirklich jedem Spaß.“
Sie persönlich durften am vergangenen Spieltag feiern, erzielten Ihren ersten Saisontreffer und zeigten insgesamt eine gute Leistung. Der Platz in der Startelf ist damit vorerst gesichert oder?
Müller: „Das würde ich nicht sagen. Man merkt ja, dass es momentan ziemlich eng ist, wenn sogar ein Stephan Hain oder ein Sascha Bigalke mal draußen sitzen. Wir müssen Woche für Woche im Training zeigen, dass wir unseren Platz verteidigen wollen. Auch im Spiel muss sich jeder immer neu beweisen. Das ist auf jeden Fall eine luxuriöse Situation momentan.“
Der breite Kader ist gerade im Vergleich mit der Vorsaison eine Stärke, allerdings kann er auch zu Unzufriedenheiten führen. Wie wird der Konkurrenzkampf in der Mannschaft wahrgenommen?
Müller: „Wir wollen jedes Wochenende gewinnen. Es gibt Spiele, da passt das Profil von einem Spieler besser als das des anderen. Der Trainer vermittelt uns die Entscheidungen gut, jeder weiß, es kann immer schnell gehen. Dadurch sind wir auch für die Gegner nicht so gut auszurechnen.“
Sie sind nun in Ihrer vierten Saison in Unterhaching. Ist der aktuelle Kader der Beste seit Sie in der Münchner Vorstadt kicken?
Müller: „In den letzten Jahren hatten wir immer ordentliche Mannschaften, in dieser Saison können wir allerdings Verletzungen besser kompensieren. Oft hatten wir in der Vergangenheit in der Rückrunde Pech, nachdem wir in der Hinrunde meist gut starteten. Jetzt sind wir auf jeden Fall gut aufgestellt, gut drauf und die Jungs, die nicht spielen, geben enorm Gas.“
Wie viel hat die Mannschaft aus der unglücklichen Rückrunde der Vorsaison gelernt?
Müller: „Man lernt persönlich daraus und gibt auch außerhalb des Platzes noch mehr Gas, damit man eben fit ist, wenn es drauf ankommt. Auch das Trainerteam hat daraus gelernt und auch der Verein, wie man eben an unserem breiten Kader sieht.“
Das Ziel in Unterhaching heißt mittelfristig: Aufstieg. Nach knapp einem Viertel der Saison ist die SpVgg auf Kurs. Wird der Aufstieg dann schon in dieser Saison anvisiert?
Müller: „Das ist eine Momentaufnahme – was jetzt nicht wie eine Floskel klingen soll. Wir haben noch 29 Spiele zu spielen. Einen Teil der Saison haben wir ganz gut gestaltet. Wir wissen, was wir können, aber es war nicht alles Gold, was glänzt. Wir haben noch viel Potential, uns zu verbessern. Dann müssen wir mal schauen, was die nächsten Spiele bringen. Mit Ingolstadt geht es jetzt gegen einen richtig starken Gegner.“
Auf was müssen Sie denn beim FCI besonders achten?
Müller: „Sie haben eine super Mannschaft, was sie in den ersten Spielen gezeigt haben. Zuletzt mussten sie etwas Federn lassen, aber das täuscht nicht über ihre Klasse hinweg. Der FCI hat eine gestandene Truppe mit vielen erfahrenen Spielern, aber trotzdem ein paar jungen Wilden. Im Oberbayern-Derby wird auf jeden Fall einiges geboten sein.“
Welche Attribute muss die SpVgg gegen Ingolstadt noch verbessern?
Müller: „Wir haben ziemlich viele Torchancen zugelassen, wollen stabiler werden. Zwar haben wir zuletzt kein Tor bekommen, aber nur, weil Nico einfach super gehalten hat. Dann fehlt uns noch etwas die Kaltschnäuzigkeit, den Sack früher zuzumachen, einen Konter besser zu Ende zu spielen. Gerade in den letzten zwei Spielen war unsere Passqualität nicht so gut.“
FCI-Innenverteidiger Jonatan Kotzke kennen Sie noch aus Regensburg. Hatten Sie jetzt vor dem Spiel Kontakt?
Müller: „Ja, ich kenne ihn schon lange und freue mich schon ihn. Wir haben nicht nur in Regensburg zusammengespielt, sondern auch zusammen das Abitur gemacht. Er war seit der fünften Klasse mein Banknachbar in der Schule. Das letzte Mal haben wir uns bei meinem Geburtstag gesehen und jetzt gibt es ein schönes Wiedersehen. Ich weiß natürlich auch um seine Qualität und dass er ein ekliger Gegenspieler ist (lacht).“
Gab’s auch schon die ersten Sticheleien auf WhatsApp?
Müller: „Ich werde die Woche mal ganz langsam anfangen. Aber Spaß beiseite: Es ist immer schön, wenn man alte Freunde trifft, die auch schon so lange dabei sind – und dann noch bei so einem Spiel: Montagabend, Flutlicht. Das wird schön, da geht es zur Sache. Wie man so schön sagt: Da ruht für 90 Minuten die Freundschaft.“
Letztes Jahr blieb die SpVgg während des Oktoberfests sieglos, diesmal steht bereits ein „Dreier“ zu Buche. Wie viele Zähler gibt es in den beiden weiteren Wiesn-Spielen gegen Ingolstadt und Münster?
Müller: „Das sind zwei schwere Spiele. Eine genaue Punktzahl zu sagen, ist schwierig. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, so gehen wir auch in die Partien rein. Was rauskommt, wird man sehen. Wenn wir ungeschlagen bleiben, wäre das super.“
Herr Müller, vielen Dank für das Gespräch!
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