Sportfreunde Lotte: Jonas Hofmann im Interview
"Am Anfang war es wirklich etwas turbulent"
13 Jahre lang trug Jonas Hofmann das Trikot des 1. FC Nürnberg. Im Sommer kehrte er seinem Jugendklub den Rücken und verließ die zweite Mannschaft in Richtung Lotte. Den Sprung von der Regional- in die 3-Liga hat er auf Anhieb gemeistert.
Im Interview mit Liga-Drei.de sprach der 21-jährige Mittelfeldspieler über seine Ausbildung in Nürnberg, den turbulenten Lotter Saisonstart und das nächste Spiel gegen Hansa Rostock.
Herr Hofmann, was macht einen guten zentralen Mittelfeldspieler aus?
Jonas Hofmann: „Im Zentrum muss man ein gutes Auge haben für Räume, für die Ordnung im Spiel und die Mitspieler. Ballsicherheit und Zweikampfstärke muss man auch haben. Man braucht in vielerlei Hinsicht seine Stärken.“
Sie kommen aus der Jugend des 1. FC Nürnberg, einem sehr renommierten NLZ. Was war der Schwerpunkt in der Ausbildung?
Hofmann: „Ich war seit meinem achten Lebensjahr beim 1. FC Nürnberg. Da wurde natürlich vieles durchgenommen, schon in jungen Jahren. Wie in jedem guten NLZ wurde man in jedem Bereich geschult, nicht nur für eine Position zum Beispiel, sodass man flexibel einsetzbar ist. Sowohl das Spiel mit dem Ball als auch gegen den Ball. Es gab also nicht nur einen Schwerpunkt.“
In letzter Zeit ist die Nachwuchsarbeit in Deutschland in der Kritik: Es würde zu wenig Wert auf Individualität und Eins-gegen-Eins gelegt. Wie beurteilen Sie das mit Blick auf Ihre Zeit im NLZ?
Hofmann: „Bei Nürnberg kommen immer wieder gute Spieler aus dem Nachwuchs, die den Sprung ins Profi-Geschäft geschafft haben, auch in der jüngsten Vergangenheit. Ich kann nur für Nürnberg sprechen, aber dort wurden schon die Eins-gegen-Eins-Duelle immer wieder trainiert und auch in den Spielen forciert. Ich weiß um die Diskussion. Ich denke, da es für Deutschland in diesem Jahr nicht so gut lief, geht man eben etwas detaillierter auf alle ein.“
Aus der Nürnberger U23 machten Sie den Sprung in die 3. Liga zu den Sportfreunden Lotte. Wie lief die Eingewöhnung?
Hofmann: „Ich wurde sehr gut aufgenommen im Umfeld und der Mannschaft, auch vom Trainerstab, ob es am Anfang unter Matthias Maucksch war oder jetzt bei Nils Drube und Sven Hozjak. In der Stadt allgemein verlief die Eingewöhnung ebenfalls sehr gut. Alle haben es mir sehr leicht gemacht. Dennoch war der Start nicht ganz einfach.“
Wie haben Sie den turbulenten Saisonbeginn mit Suspendierungen und Trainerwechsel erlebt?
Hofmann: „Am Anfang war es wirklich etwas turbulent. Wir waren zu Saisonbeginn nicht erfolgreich, da spielt sich dann immer einiges hoch. Ich kann nur sagen, dass wir am Anfang schon sehr bemüht waren. Momentan läuft es sehr gut.
Es freut uns, dass wir als Mannschaft, die schon zu Saisonbeginn viel gearbeitet hat, jetzt dafür belohnt werden. Wir machen es jetzt auch um einiges besser. Was taktische Disziplin angeht, sind wir auf einem ganz anderen Niveau. Das sieht man an der Spielweise und den Resultaten.“
Warum läuft es für das Team unter Nils Drube besser als unter Matthias Maucksch?
Hofmann: „Erstmal ist es einfach leichter zu spielen, wenn man erstmal in der Erfolgspur ist. Wir zeigen jetzt in jedem Spiel eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung. Dass wir taktisch diszipliniert spielen und ein gutes Umschaltspiel haben, ist die Hauptsache.
Wir wollen das noch verbessern, haben es aber schon gut gemacht in den letzten Spielen. Wir sind auch immer gut eingestellt, die Pläne gehen meistens auf. Das bringt Erfolge mit sich.“
Sie waren vom ersten Spieltag an gesetzt, sind auch im Mannschaftsrat. Was macht Sie trotz erst 21 Jahren zum Führungsspieler?
Hofmann: „Ich versuche immer meine Leistung abzurufen und mich auch neben dem Platz diszipliniert zu verhalten. Wie viele Fußballer habe ich einiges vor. Ich versuche, durch professionelles Verhalten in jeder Lebenslage diesen Weg zu gehen. Das wird scheinbar erkannt. Ich hoffe, ich bin da auf einem guten Weg.“
Ist es ein Vorteil für Sie, dass Drube aus der Jugendarbeit kommt?
Hofmann: „Ich denke nicht, dass er jetzt speziell auf junge Spieler setzt, weil er zuletzt in der Jugend gearbeitet hat. Durch gute Leistung im Training und die Leistung in den vergangenen Spielen zeigt sich, wer am Wochenende spielt. Danach wird der Trainer aufstellen.“
Jetzt wartet mit Rostock ein echter Prüfstein, der wie Lotte nur eines der letzten zehn Spiele verloren hat. Was für ein Spiel erwarten Sie?
Hofmann: „Der Trainer hat uns schon ein bisschen darauf eingestellt. Die Videoanalyse und die Besprechung der Spielweise von Rostock folgen noch. Er hat uns schon vorgewarnt, dass wir ein sehr gutes, wenn nicht aktuell das beste Team der Liga vor der Brust haben. Es wird ein intensives und schweres, aber auch ein geiles Spiel. Wir freuen uns darauf.“
Nils Drube war in Münster Co-Trainer unter Pavel Dotchev. Welche Insider-Kenntnisse hat er der Mannschaft vermittelt?
Hofmann: „Noch hat er nicht viel durchklingen lassen. Er hat uns schon einiges erzählt, wir haben aber jetzt erstmal auf uns geschaut und gehen jetzt erst detaillierter auf den Gegner ein.“
Auf Sie wartet mit Kai Bülow ein erfahrener Gegenspieler. Wie bereiten Sie sich persönlich auf diese Aufgabe vor?
Hofmann: „Ich schaue mir ein paar Szenen von möglichen direkten Gegenspielern an. Wir bekommen auch vom Trainer noch Videos und sehr detaillierte Infos zum Gegner, die wir uns anschauen bzw. durchlesen können. Das mache ich dann, gehe noch ein paar Szenen im Kopf durch und hoffe, dass ich das dann gut umsetzen kann.“
Sie haben zunächst einen Einjahresvertrag erhalten. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Hofmann: „Ich konzentriere mich immer auf das, was gerade ansteht: das tägliche Training und das nächste Spiel. Natürlich habe ich den Plan, so wie jeder seine Ziele und Träume hat, auch mal eine oder zwei Ligen höher zu spielen.
Ich möchte weiter nach oben kommen, dafür gebe ich alles in jedem Training und jedem Spiel. Dann wird man sehen, wie der nächste Schritt sein wird.“
Herr Hofmann, vielen Dank für das Gespräch!
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Im Interview mit Sportfreunde Lotte spricht Jonas Hofmann über die vergangene Saison und die Ziele für die kommende Spielzeit. Dabei betont er auch die Bedeutung von Sponsoren und Partnerschaften für den Verein. Bei bet365 kann man mit dem bet365 Bonus Code No Deposit auch ohne Einzahlung von einem Bonus profitieren.