Münster vs Lotte: Interview mit Benjamin Siegert
"Das ist ganz, ganz schlechter Sportsgeist.“
Wenn am kommenden Montag die beiden Ex-Vereine von Benjamin Siegert aufeinandertreffen, schaut er das Spiel unter erschwerten Bedingungen, wie er im Gespräch mit Liga-Drei.de verrät. Dennoch will sich der heute 37-Jährige, der über 130 Spiele für die Preußen bestritt und ein Jahr für die Sportfreunde aktiv war, das direkte Duell seiner ehemaligen Klubs natürlich nicht entgehen lassen.
Wieso Münster die Partie gewinnen wird, was er vom Lotteraner Umgang mit den aussortierten Spielern Junior Ebot-Etchi und Kevin Pytlik hält und was er in Zukunft plant, erzählt er uns im kurzweiligen Interview.
Herr Siegert, am kommenden Montag treffen mit Münster und Lotte zwei Ihrer Ex-Vereine aufeinander. Wo werden Sie das Spiel verfolgen?
Benjamin Siegert: „Ich hatte eine Anfrage vom Radio hier in Münster, allerdings hat meine Frau am kommenden Montag Geburtstag. Da muss man natürlich Prioritäten setzen (grinst). Ich denke, dass ich dann auf der Geburtstagsfeier nebenbei ein bisschen Fußball schauen werde.“
Für Preußen Münster schnürten Sie vier Jahre die Fußballschuhe. Welche speziellen Erinnerungen haben Sie heute an Ihren Ex-Klub?
Siegert: „Es überwiegen die positiven Geschichten wie die ganzen Derbysiege bei denen ich beteiligt war oder die Pokalspiele unter anderem gegen Bayern München. Auch der Sieg gegen Werder Bremen bei gefühlt 40 Grad war speziell. Dieses ganze Fußballspektakel rundet noch ab, dass ich in der Stadt viele Freunde kennenlernen durfte, zu denen ich immer noch Kontakt habe.“
Halten Sie den Kontakt auch noch speziell mit ihren alten Teamkollegen?
Siegert: „Ja, definitiv. Wir haben erst ein Benefizspiel gemacht und dazu die ganzen Jungs von damals eingeladen. Fußball ist zwar ein Tagesgeschäft. Münster, mit dieser Mannschaft damals und den Leuten im Umfeld war aber immer noch die schönste Zeit in meiner Karriere.“
Sie standen früher u.a. mit Simon Scherder auf dem Feld. Damals war er ein Youngster, heute Führungsspieler. Wie haben Sie seine Entwicklung erlebt?
Siegert: „Ohne mich wäre er nicht da, wo er jetzt steht (lacht). Spaß beiseite, ich hoffe, dass ich ihm damals etwas beibringen konnte. Ich als älterer Spieler habe die jungen immer so ein bisschen an die Hand genommen und unterstützt.
Scherder ist ein ganz feiner Kerl, der seine Rolle gut ausfüllen wird. Er ist der absolut logische Kapitän. Es gibt keinen anderen Spieler, der so eine Identifikationsfigur darstellt, wie er. Ich wünsche ihm von meiner Seite alles Gute, dass er gesund bleibt. Er wird seinen Weg machen. Vielleicht bleibt er auch noch 20 Jahre bei Preußen.“
Jetzt geht es gegen Lotte. Leichtes Spiel für die Preußen oder undankbare Aufgabe?
Siegert: „Bei Preußen will das wahrscheinlich keiner hören, aber mit dem Sieg gegen Lautern ist Münster auf jeden Fall der Favorit. Sie werden dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Ich gehe definitiv davon aus, dass Preußen das Spiel gewinnen wird, da bei Lotte momentan alles drunter und drüber läuft. Da kehrt keine Ruhe ein. Auch wenn es nur ein Dorfverein ist, spielt er sich auf, als wäre er schon jahrelang in der dritten Liga. Ich gönne den Preußen daher auch den Sieg mehr.“
Das klingt als hätten Sie nicht die besten Erinnerungen an Ihren Ex-Verein…
Siegert: „Ich habe ein Jahr dort gespielt und war ja auch ein bisschen am Aufstieg beteiligt. Was ich aber aktuell mitbekommen habe, mit den zwei Spielern, die sie erst verpflichtet und jetzt doch wieder rausgeschmissen haben – das gehört sich nicht und ist einfach ganz, ganz schlechter Sportsgeist.“
In dieser Saison ist die Konkurrenz extrem stark für die Sportfreunde, außerdem gibt es vier Absteiger. Denken Sie, Lotte muss diese Saison runter?
Siegert: „Andere Vereine haben stark aufgerüstet, wodurch die dritte Liga noch professioneller geworden ist. Bei vielen Teams erkenne ich Potential, das ich bei den Sportfreunden nicht sehe. Wenn Lotte also nicht noch drei, vier Spieler verpflichtet, wird es sehr schwer, die Klasse zu halten.“
Gut gestartet sind hingegen die Preußen. Was bekommen Sie von der Stimmung im Umfeld des Vereins in Münster mit?
Siegert: „Wenn die Fans so reagieren, wie der Telekom-Kommentator zuletzt beim Spiel gegen Kaiserslautern, dann könnte Euphorie entstehen. Mittlerweile haben sich aber so viele Gruppierungen und Fanlager distanziert, was traurig ist.
Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es in den nächsten Jahren möglich ist, eine richtige Euphorie zu entfachen. Gerade ist es so wie in einer Beziehung, in der Preußen Stress hat. Der Verein muss es sich hart erarbeiten, dass mehr Leute ins Stadion kommen.“
Sie selbst stehen für den SC Münster 08 in der Landesliga auf dem Platz. Wie gefällt Ihnen Ihre Rolle dort?
Siegert: „Ich will auch dort meinen Teil meinen Teil dazu beitragen, die jungen Spieler zu fördern und hoffe, mit meinem Namen dazu beitragen zu können, dass der Verein etwas bekannter wird. Fußballspielen macht mir aber auch mit 37 immer noch Spaß. Ich hoffe, dass die Knochen noch halten, sodass es noch ein paar Jahre geht.“
Kommt für Sie später auch ein Trainerposten in Frage?
Siegert: „Ich habe den B-Trainerschein gemacht und warte momentan auf einen Platz bei der „B Elite“. Der Traum als Trainer zu fungieren ist schon da, allerdings ist die Konkurrenz in diesem Bereich natürlich auch riesig. Wo der Weg schließlich hinführt, wird sich zeigen.“
Herr Siegert, vielen Dank für das Gespräch!
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