MSV Duisburg: Legende Dietz schmerzt die Funkstille
"Der MSV ist mein Lebensinhalt"
Am Montagabend wird sein Verein endlich wieder einmal im Blickpunkt stehen. Live und komplett in der ARD. In bester Sendezeit. Bernard Dietz ist immer noch der populärste Repräsentant des MSV Duisburg. Einst eine Zeitlang als Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft und vor allem als Vorkämpfer eines Klubs, der seinen festen Stammplatz in der Bundesliga hatte, so lange Bernard Dietz dort noch vorangehen konnte.
Im aktuellen Jahrtausend bewegt sich das sportliche Pendel des MSV ausschließlich zwischen Liga zwei und Liga drei. Doch nun steht die Freude auf das Kräftemessen mit Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Wettbewerb im Mittelpunkt. Vor allem auch bei Bernard Dietz, der für Liga-Drei.de frische Antworten parat hat.
Bernard Dietz, wo erreichen wir Sie?
Bernard Dietz: „Bei einer Wanderwoche im Weserbergland. In der Nähe von Hameln lebt einer meiner besten Freude. Und jetzt hat es gut gepasst, dass meine Frau und ich mal wieder ein paar Tage hier sind. Zum Wochenende wollen wir wieder Zuhause in Drensteinfurt sein.“
Dann würde es ja wieder einmal mit einem Stadionbesuch passen. Hat Ihnen der MSV-Vorstand ein Ticket für das Cup-Match gegen den BVB zukommen lassen?
Dietz: „Schön wär’s. Gern würde ich mich mal wieder in eine Ecke setzen. Allein, um zuzuschauen, um zu spüren, was sich hier gerade auf dem Spielfeld entwickelt beim MSV. Doch an mich und andere Vertreter aus guten alten MSV-Tagen denkt leider heute niemand mehr.“
Sie haben über 400 Spiele für den MSV absolviert, waren Ausbildungstrainer und Vorstandsmitglied bei Ihrem MSV. Haben mit Teilnahmen an den größten Turnieren und in über 50 Länderspielen den Namen des Vereins in die Welt hinausgetragen.
Mit Verlaub: In anderen Bundesliga-Vereinen werden Fußball-Helden wie Sie zeitlebens auf Händen getragen. Diese Funkstille muss Ihnen doch verdammt wehtun?
Dietz: „Ja, das tut sie und sie macht mich auch sehr traurig. Denn der MSV Duisburg ist mein Lebensinhalt. Ein Stückweit sogar mein Lebenswerk. Der Fußball hat mich zum Erwachsenen gemacht, mich ausgebildet, mir die Welt gezeigt und mir und meiner Familie eine sorgenfreie Existenz ermöglicht.
Als ich 22 war, kam ich zum MSV. Doch wenngleich ich hier inzwischen so schmerzlich abgelehnt werde und auch noch vier Jahre lang für Schalke gespielt habe: Mein Fußball-Herz gehört dem MSV und nur dem MSV.“
Einer Ihrer größten Erfolge in Duisburg war der Durchmarsch ins DFB-Pokalfinale des Jahres 1975. Auf dem Weg dorthin glückte Ihnen mit Ihrem MSV ein Sieg im Halbfinale über Borussia Dortmund. Woran erinnern Sie sich?
Dietz: „In erster Linie an mein Siegtor zum 2:1. Das war in der Verlängerung und eigentlich war ich kaputt und von einem Wadenkrampf in den nächsten getaumelt. Doch dann habe doch einmal im richtigen Moment das Richtige getan und die Pille reingehauen. Danach sind alle Spieler rauf auf mich und ich hatte kaum noch Luft zum Atmen.“
Und das Endspiel dann in Hannover gegen Eintracht Frankfurt?
Dietz: „War total enttäuschend. War nicht unser Tag, denn wir sind nicht dazu gekommen unsere kämpferischen Werte so einzusetzen, dass wir Grabowski, Hölzenbein, Neuberger und Nickel hätten gefährlich werden können. Das entscheidende Tor hat Charly Körbel erzielt. Damals ein junger Kerl von 20 Jahren.“
Als wir letztmals telefonierten, war der aktuelle MSV Duisburg als Tabellenerster der 3. Liga unterwegs zurück in die 2. Bundesliga. Wie erklären Sie es sich, dass dieser programmierte Aufstieg nach dem Corona-Stopp doch noch sozusagen verdaddelt worden ist?
Dietz: „Wahrscheinlich hat es sich niemand vorstellen können, dass noch etwas schiefgehen kann, wenn man über 20 Spieltage vorne steht. Ich jedenfalls habe nicht mehr in Erwägung gezogen, dass noch so viele Teams an uns vorbeiziehen würden.
Niemand kann ausschließen, dass in der Corona-Pause einige grundlegende Fehler gemacht worden sind, die nun dafür verantwortlich sind, dass uns abermals unheimlich viel Geld durch die Lappen geht und wir wieder diesen so schwierigen Weg durch die 3. Liga antreten müssen.“
Wird der MSV die wirtschaftlichen Engpässe besser stemmen als vor einigen Jahren? Als der DFB dem MSV die Lizenz für die 2. Bundesliga verweigert hatte?
Dietz: „Ich kann nur jeden Tag beten, dass uns so ein wirtschaftliches Gezänke wie gerade jetzt beim 1.FC Kaiserslautern erspart bleiben kann. Sicher bin ich mir aber nicht.“
Und wie steht um die Chancen für eine Pokal-Sensation gegen Borussia Dortmund?
Dietz: „Gut. Sehr gut sogar. Denn wir können nur gewinnen.“
Ist Ihnen aufgefallen, dass Sie immer „wir“ sagten, wenn Sie über den MSV Duisburg geredet haben?
Dietz: „Das ist in mir verankert. Daran wird sich niemals etwas ändern.“
Bernard Dietz, bis auf ein neues Gespräch alles Gute Ihnen.
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