Karlsruher SC: Interview mit Manuel Stiefler
"Der Fokus liegt klar auf den ersten beiden Tabellenplätzen"
Der Aufstiegskampf der 3. Liga geht in die heiße Phase. Im Interview mit Liga-Drei.de spricht Manuel Stiefler vom Karlsruher SC vor dem Heimspiel gegen Hansa Rostock am Samstag über die Ausgangssituation, die Konkurrenten und das Umfeld.
Herr Stiefler, Sie haben aktuell fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellen-Dritten SV Wehen Wiesbaden. Ist das die perfekte Ausgangsposition, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen?
Manuel Stiefler: „Wir befinden uns in einer guten Ausgangsposition und haben alles in der eigenen Hand. Wir haben sogar einige Punkte liegengelassen und könnten noch besser dastehen.“
Würden Sie Platz zwei sofort unterschreiben oder peilen Sie die Drittliga-Meisterschaft an?
Stiefler: „Es war bereits in der Winterpause unser Ziel, noch einmal an Osnabrück heranzukommen und sie bestenfalls zu überholen. Letztendlich aber wäre ich auch mit dem zweiten Tabellenplatz glücklich. Hauptsache wir steigen auf.“
Samstag steht das Duell mit Hansa Rostock bevor. Eine Woche später geht es zum direkten Verfolger SV Wehen Wiesbaden. In der Hinrunde gingen beide Partien verloren. Was macht diese beiden Mannschaften so stark?
Stiefler: „Wir haben in Rostock zwar 0:1 verloren, insgesamt aber ein ordentliches Spiel gemacht. Es ist immer schwierig, in Rostock zu bestehen. Und Wiesbaden hat eben eine richtig gute Mannschaft – auch wenn sie kurz vor der Winterpause kleine Probleme hatten.
Wir haben in der Hinrunde 2:5 verloren, weil wir die Anfangsphase verschlafen haben und früh mit 0:3 zurücklagen. Wir haben in diesen beiden Spielen also einiges gut zu machen.“
Am letzten Spieltag könnte es auch zu einem Aufstiegs-Finale gegen den Halleschen FC kommen, der aktuell auf dem vierten Tabellenplatz steht. Wie schätzen Sie Halle in dieser Saison ein?
Stiefler: „Halle schätze ich ebenfalls sehr stark ein. Auch wenn wir in der Hinrunde 3:0 gewonnen haben, hat Halle über 30 Minuten ein richtig gutes Spiel gezeigt. Ich gehe davon aus, dass Halle genauso wie Wiesbaden an uns dranbleiben wird. Zumal in Halle auch eine gewisse Euphorie entstanden ist.“
Insgesamt macht der KSC in den letzten Monaten einen stabilen Eindruck. Wie kam es vor eineinhalb Wochen dann zu dem völlig überraschenden 0:3-Ausrutscher gegen das Tabellenschlusslicht VfR Aalen?
Stiefler: „Das war natürlich sehr enttäuschend. Anders als in den vorherigen Spielen gegen Osnabrück und Uerdingen hat gegen Aalen die Einstellung nicht gepasst. Unbewusst haben wir vielleicht zwei, drei Schritte weniger gemacht.
Wir haben intern selber viel darüber diskutiert, warum wir das nicht besser hinbekommen haben. Vielleicht tat uns dieser Warnschuss aber auch ganz gut. Wir wissen: Wenn wir läuferisch stark auftreten und als Mannschaft agieren, sind wir schwer zu besiegen.“
In der vergangenen Saison wäre Karlsruhe ebenfalls fast aufgestiegen, scheiterte dann aber in der Relegation. Ist die Euphorie im Umfeld durch diese Erfahrung etwas gedämpft?
Stiefler: „Ich bin ja erst im Sommer hierhergekommen und war vergangene Saison noch nicht dabei. Aber natürlich ist zu spüren, dass niemand hier noch einmal Lust auf Relegation hat. Damit hat der Verein keine gute Erfahrung gemacht – sowohl in der letzten Saison wir auch damals gegen den Hamburger SV. Der Fokus liegt klar auf den ersten beiden Tabellenplätzen.“
David Pisot und Daniel Gordon haben Ihre Verträge verlängert. Viele weitere Arbeitspapiere würde sich im Falle des Aufstiegs automatisch verlängern, zum Beispiel der von Benjamin Uphoff, Marvin Pourié und Anton Fink. Auch Sie stehen weiter beim KSC unter Vertrag. Ist der Kader gut genug, um so auch in der 2. Bundesliga zu bestehen?
Stiefler: „Darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Erst einmal möchten wir den Aufstieg schaffen. Ich denke aber, es ist ganz normal, dass sich der Kader zur neuen Saison noch einmal verändern würde – und zwar unabhängig von der Ligazugehörigkeit.“
Sie selbst haben 82 Spiele in der 2. Bundesliga gemacht. Wie groß ist denn der qualitative Unterschied zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga?
Stiefler: „Der Unterschied ist nicht so groß. In der 3. Liga geht es etwas mehr um Zweikämpfe und zweite Bälle. Alle Mannschaften gehen voll drauf. In der 2. Liga gibt es einige Mannschaften, die abwarten und mehr taktisch agieren. Das sind allerdings nur kleine Nuancen.“
Für den SV Sandhausen haben Sie in der 2. Bundesliga gespielt, für den KSC nun in der 3. Liga. Fühlt sich in Karlsruhe trotzdem alles etwas größer an?
Stiefler: „Definitiv. Sandhausen ist nun einmal ein kleinerer Verein. Dort war alles etwas überschaubarer und ruhiger. Ich habe mich sehr auf den Wechsel zum KSC gefreut, weil das ein Traditionsverein ist. Man hat hier viel mehr Fans, mehr Infrastruktur – alles ist ein bisschen größer.
Man spürt, dass dieser Verein die letzten Jahre immer in der 2. Bundesliga oder auch in der Bundesliga gespielt hat. Dort gehört der Verein für mich auch hin. Der KSC polarisiert in Baden-Württemberg. Wenn wir den Aufstieg schaffen und eine Euphorie entfachen, ist hier vieles möglich.“
Und Sandhausen?
Stiefler: „Ich habe in Sandhausen schöne Jahre verbracht. Aber natürlich ist es ein Unterschied, wenn wir als KSC von viel mehr Fans unterstützt werden. Da herrscht eine super Stimmung und es macht Spaß, nach Siegen in die Kurve zu gehen. In Sandhausen hingegen gibt es nur 15.000 Einwohner. Da ist es ganz normal, dass der Verein nicht so viele Fans haben kann wie der KSC.“
Herr Stiefler, vielen Dank für das Gespräch!
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