Halle vs Chemnitz: Interview mit Silvio Meißner
Der heutige Spielerberater war für beide Klubs aktiv
Das Ost-Duell zwischen Halle und Chemnitz bekommt am Samstag einen zusätzlichen Reiz, befinden sich doch beide Mannschaften im Aufstiegsrennen. Liga-Drei.de sprach im Vorfeld mit einem echten Experten. Der gebürtige Hallenser Silvio Meißner ging seine ersten fußballerischen Schritte beim HFC, ehe es ihn nach Chemnitz und anschließend in die Bundesliga (Bielefeld/Stuttgart) zog. Im Interview spricht der heutige Spielerberater über die aktuelle Situation bei beiden Teams, Aufstiegschancen und seinen ehemaligen Mitspieler Sven Köhler
Herr Meißner, als gebürtiger Hallenser halten Sie beim Duell zwischen Halle und Chemnitz am Samstag sicher mehr zum HFC, oder?
Silvio Meißner: „Ein bisschen mehr gehen die Sympathien schon in Richtung Halle, weil auch mein Klient Klaus Gjasula dort unter Vertrag steht. Ich hoffe, dass mir die Chemnitzer da nicht zu böse sind, damit ich weiter am Turnier für Traditionsmannschaften teilnehmen darf. (lacht)“
Beim Halleschen FC haben Sie in der Jugend gespielt. Wie sind die Verbindungen zum Verein heute?
Meißner: „Ich verfolge schon, was in dem Verein passiert – auch in der Jugend. Insgesamt ist der HFC auf einem ganz guten Weg. Das Stadion ist zum Beispiel super geworden. Ich habe ja früher noch in dem ganz alten Ding mit der Laufbahn ringsum gespielt. Es passiert also viel, obwohl der Verein nur in der 3. Liga spielt.“
Der HFC spielt eine Top-Saison und hält sich seit Wochen konstant in der Spitzengruppe der 3. Liga. Trauen Sie dem Klub den Aufstieg zu?
Meißner: „Die Verantwortlichen und die Spieler halten den Ball ja noch sehr flach, was das angeht. Das ist auch, glaube ich, keine schlechte Idee, weil die Liga so ausgeglichen ist und jedes Wochenende Jeder gegen Jeden gewinnen kann. Wenn es fünf Spieltage vor Schluss dann immer noch möglich ist, muss man die Chance nutzen. Aber die Saison ist noch sehr lang.“
Welchen Anteil hat Trainer Rico Schmitt am Höhenflug des HFC?
Meißner: „Er macht sicherlich eine sehr, sehr gute Arbeit in Halle. Aber ich glaube, dass man das Ganze heutzutage nicht mehr auf den Trainer beschränken darf – da gehören auch die Therapeuten, Ärzte, Betreuer und natürlich die Spieler dazu. Das Gesamtpaket muss einfach stimmen, auch für die gute Stimmung in der Region.“
Sie selbst verließen Halle 1993 und wechselten zum Chemnitzer FC, für den Sie drei Jahre spielten. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?
Meißner: „Hans Meyer hat mich damals geholt, aber bei Trainingsbeginn war dann Reinhard Häfner Trainer. Der konnte mit mir gar nichts anfangen, das war nicht einfach für mich. Aber ich habe nie aufgegeben und es dann doch noch geschafft. In den ersten beiden Jahren haben wir immer gut mitgespielt, aber im letzten Jahr sind wir dann leider aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Das war völlig unnötig, weil wir in dem Jahr eigentlich eine richtig starke Mannschaft hatten.“
Zu dieser Mannschaft gehörte auch der heutige CFC-Trainer Sven Köhler. Was zeichnet ihn als Coach aus?
Meißner: „Er hat viel von Christoph Franke, der zu meiner Zeit in Chemnitz Co-Trainer war, übernommen. Sven hat seinen Weg gemacht, aber er ist noch nicht am Ende. Er ist auch noch ein etwas jüngerer Trainer, deswegen ist da vielleicht noch ein bisschen mehr möglich.“
Auch der CFC ist in der 3. Liga oben dabei. Wie sehen Sie die Aufstiegschancen der „Himmelblauen“?
Meißner: „So ähnlich wie bei den Hallensern. Sie haben zwar ein paar mehr Punkte Rückstand nach ganz oben, aber da ist auch alles möglich. Vereinsintern gab es im letzten Jahr ein bisschen Unruhe durch die finanzielle Geschichte. Aber auf dem Platz spielt das keine Rolle – die Jungs, die kicken, wollen am Wochenende einfach nur gewinnen. Da werden wir am Schluss dann mal sehen, wo die Reise hingehen kann.“
Kann es zum Problem werden, dass Chemnitz einen vergleichsweise dünnen Kader zur Verfügung hat?
Meißner: „Wenn sie verletzungsfrei durchkommen, kann es auch ein Vorteil sein. Die Mannschaft ist nämlich sehr eingespielt. Und man hat dann eben nicht so viele Spieler außerhalb der ersten Elf, die nur Nummer 24 oder 25 sind und mit schlechter Laune herumlaufen.“
Worauf wird es im Duell der beiden Top-Teams am Samstag am meisten ankommen?
Meißner: „Wer das erste Tor schießt. In der 3. Liga ist es meistens so, dass die Mannschaft, die in Rückstand gerät, nicht noch groß zurückkommt. Die Truppen sind taktisch so gut eingestellt, dass sie ab der Mittellinie stark verschieben und auf Konter spielen können. Deswegen ist das frühe 1:0 wichtig. Und auch Standards sind entscheidend, eben wegen der großen Ausgeglichenheit in der Liga.“
Und wer schießt das erste Tor?
Meißner: „(lacht) Ich möchte bitte kein Ergebnis tippen, aber ich drücke für beide Vereine bis zum Saisonende die Daumen. Vielleicht gehen ja sogar beide hoch.“
Wir danken Ihnen für das Interview, Herr Meißner.
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