FCK: Interview mit Simon Skarlatidis
"Kaiserslautern ist natürlich noch mal eine andere Nummer."
Simon Skarlatidis soll das Offensivspiel des FCK beleben. Nach den Stationen Sonnenhof Großaspach, Erzgebirge Aue und den Würzburger Kickers wechselte der 28-Jährige nun in die Pfalz. Im Interview mit Liga-Drei.de erzählt Skarlatidis, wie er den 1. FC Kaiserslautern bislang wahrgenommen hat, welche Ziele er hat und warum er nie in einem Nachwuchsleistungszentrum war.
Herr Skarlatidis, Sie haben bislang in dem eher beschaulichen Großaspach, Aue und Würzburg gespielt. Fühlt sich das Umfeld eines Traditionsvereins wie dem des 1. FC Kaiserslautern wie eine völlig andere Welt an?
Simon Skarlatidis: „Jeder Verein, bei dem ich gespielt habe, war auf seine Art und Weise besonders. Aue war im Osten auch ein großer Traditionsverein. Aber Kaiserslautern ist natürlich noch einmal eine andere Nummer. Die Erwartungshaltung ist hier natürlich hoch. Ich habe richtig Bock, für diesen Verein aufzulaufen.“
Woran merken Sie, dass Kaiserslautern eine andere Nummer ist?
Skarlatidis: „Als ich zum ersten Mal zu den Gesprächen hier in Kaiserslautern gewesen bin, innerorts reinfuhr und das große Stadion gesehen habe, hat sich das schon besonders angefühlt. Ich habe zwar bereits als Gegner hier gespielt. Aber es fühlt sich völlig anders an, nun selber für diesen Verein zu spielen.“
Sind Sie auch auf den Druck und die eventuelle Unruhe vorbereitet, die ein Traditionsverein mit sich bringt?
Skarlatidis: „Noch habe ich von Unruhe wenig mitbekommen. Aber ich weiß aus Erfahrung: In jeder Saison gibt es Phasen, in denen es mal nicht gut läuft. Trotzdem werde ich immer am nächsten Morgen aufstehen und mit Vollgas das Training angehen. Wenn man die Fans dann wieder hinter sich bekommt, geht man gestärkt daraus hervor.
Zumal ich weiß, dass die Fans hier sehr treu sind. Wir müssen in jedem Spiel uns den Arsch aufreißen – dürfen das nicht nur sagen, sondern müssen das auch wirklich machen. Das wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Wenn wir als Team zusammenstehen und die Fans hinter uns haben, können wir Erfolg haben.“
Jeder sagt, dass der 1. FC Kaiserslautern ein Verein ist, der nicht in die 3. Liga gehört und schnell in die 2. Bundesliga zurückkehren sollte. Wie realistisch ist Ihrer Einschätzung nach der Aufstieg?
Skarlatidis: „Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass dieser Verein nicht in die 3. Liga gehört – auch wenn die 3. Liga aufgrund der vielen großen Clubs sehr interessant geworden ist. Aber Kaiserslautern ist mit der Tradition und der Geschichte etwas Besonderes.
Aber wir müssen auch realisieren, dass die 3. Liga eine schwierige Liga ist. Entscheidend ist, dass man konstant spielt und dass man auf und neben dem Platz ein Team ist. Viele starke Vereine spielen in der 3. Liga. Daher habe ich zu viel Respekt, um hier zu sagen, wir marschieren durch.“
Welche Vereine zählen für Sie zu den Top-Favoriten?
Skarlatidis: „Ingolstadt, Braunschweig, Duisburg, Magdeburg, Uerdingen – vielleicht auch eine Überraschungsmannschaft. Mit dem VfL Osnabrück war in der vergangenen Saison auch nicht unbedingt zu rechnen.“
Was haben Sie sich nun in Kaiserslautern persönlich vorgenommen?
Skarlatidis: „Ich möchte das Offensivspiel gefährlicher machen – und zwar am besten zusammen mit den Zuschauern. Die schreien hier den Ball ja gerne mal ins Tor.“
Sie sind mit dem FC Erzgebirge Aue im Jahre 2016 von der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Daher können Sie ja aus Erfahrung sprechen: Welche Qualitäten sind für einen Aufstieg erforderlich?
Skarlatidis: „Wir waren damals eine komplett zusammengewürfelte Mannschaft. In der Vorbereitungsphase habe ich gedacht: Oh, oh. Das sah alles noch nicht flüssig aus. Aber wir haben uns im Saisonverlauf immer besser zusammengefunden. Wir wurden ein Team. Dann kam auch noch das Spielerische hinzu. Wir spielten konstant und sind verdient aufgestiegen.“
Sie trafen vergangene Saison mit Würzburg zwei Mal auf den 1. FC Kaiserslautern, haben einmal gewonnen und einmal unentschieden gespielt. Welchen Eindruck hatten Sie von der Mannschaft?
Skarlatidis: „Im Hinspiel hat Kaiserslautern ein sehr gutes Spiel gemacht. In der Rückrunde, als wir gewannen, fing Kaiserslautern ebenfalls sehr gut an. Allerdings hatten wir damals das größere Selbstvertrauen und haben die erste Chance eiskalt genutzt.
Wir hatten in Würzburg eine gute Qualität in der Mannschaft und waren als Team zusammengewachsen. Es war nicht einfach, gegen uns zu gewinnen.“
Der 1. FC Kaiserslautern würde nun möglicherweise überhaupt nicht in der 3. Liga spielen, hätte nicht der Unternehmer Flavio Becca in den Verein investiert. Er hat sich der Mannschaft bereits vorgestellt. Wie lief das ab und wie war Ihr persönlicher Eindruck?
Skarlatidis: „Ich war nicht dabei, als er sich im Trainingslager der Mannschaft vorgestellt hat, weil ich in der Reha separat trainieren musste. Ich habe aber Positives über ihn gehört und freue mich darauf, ihn vielleicht bald persönlich kennenzulernen.“
Wie hat sich die ungewisse Zukunft des Vereins in den Wochen zuvor für Sie angefühlt?
Skarlatidis: „Zuerst wusste ich noch gar nicht, ob jemand Externes dazukommt und in den Verein investiert. Ich wusste nur, dass so etwas im Gespräch ist. Ich habe mir einfach insgesamt ein Bild vom Verein gemacht und mich dann sehr bewusst für Kaiserslautern entschieden.“
Reden wir abschließend noch einmal über Sie persönlich: Sie haben nie für das Leistungszentrum eines Bundesligisten gespielt, sondern sind im Nachwuchs von Sonnenhof Großaspach groß geworden – damals war das noch ein Amateurverein. Haben Sie damals überhaupt daran geglaubt, Fußballprofi werden zu können?
Skarlatidis: „Ich hatte schon immer das Ziel vor Augen, Profi zu werden. Ich hatte damals bei den A-Junioren- eine gute Statistik und hätte zu Vereinen wechseln können, die mit dem höheren Jahrgang in der A-Junioren-Bundesliga gespielt haben.
Ich bin allerdings in Großaspach geblieben, weil ich dort die Perspektive für die Regionalliga hatte. Es mag sein, dass andere Spieler in anderen Vereinen damals besser gefördert worden sind. Aber dafür hatte ich umso mehr Leidenschaft.“
Im Gegensatz zu vielen anderen Fußballprofis haben Sie eine Berufsausbildung abgeschlossen. Sie sind gelernter Kaufmann für Bürokommunikation. Wie ließ sich das mit dem Fußball vereinbaren?
Skarlatidis: „Das war natürlich eine hohe Belastung. Wir hatten bereits damals jeden Tag Training. Wenn wir am Vormittag trainiert haben, konnte ich dafür die Arbeit unterbrechen und musste die Zeit hinten dran hängen. Das war natürlich anstrengend. Freizeit hatte ich damals nicht. Aber ich bin froh, dass ich es letztendlich geschafft habe.“
Herr Skarlatidis, vielen Dank für das Gespräch!
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