Energie Cottbus: Interview mit Tomislav Piplica
"Energie ist schon eine Hausnummer"
Wer an Energie Cottbus denkt, denkt automatisch auch an Tomislav Piplica. 1998 aus Kroatien in die Lausitz gewechselt, avancierte Piplica mit seinem teils unkonventionellen Stil zum Leistungsträger und Publikumsliebling. Der heute 49-Jährige prägte eine ganze Ära beim FCE, stand in 260 Partien für den Verein zwischen den Pfosten.
Im Interview mit Liga-Drei.de verrät der Bosnier, was er seinem Ex-Verein in der kommenden Saison zutraut, was er von FCE-Keeper Avdo Spahic hält und spricht über die Ambitionen bei seinem aktuellen Verein Wacker Nordhausen.
Herr Piplica, Ihr Ex-Verein und wie sie einst selbst sagten „große Liebe“ Energie Cottbus ist in die dritte Liga zurückgekehrt. Wie haben Sie die Aufstiegsspiele verfolgt?
Piplica: „Ich habe es im Fernsehen gesehen und mich gefreut, dass sie den Aufstieg geschafft haben. Sie haben die ganze Saison über gezeigt, dass sie eine tolle Mannschaft haben. Cottbus ist verdient aufgestiegen.“
Haben Sie selbst ein bisschen mitgefeiert?
Piplica: „Nein, ich bin momentan ein bisschen weit weg, habe keinen Kontakt nach Cottbus. Dennoch freue ich mich wie gesagt. Sie haben ein starkes Auswärtsspiel gezeigt, wo 5.000 Zuschauer dabei waren. Das ist schon eine große Nummer. Von der Infrastruktur bis hin zur Mannschaft hat es jeder verdient, aufzusteigen.“
Wie kommt’s, dass zu Energie kein Kontakt mehr besteht?
Piplica: „Das ist im Profifußball normal. Es kommen immer neue Leute, dann verliert man die Verbindung. Ich freue mich aber immer, wenn die Zuschauer nicht vergessen, was ich für den Verein geleistet habe.“
Bei den Fans waren Sie stets außerordentlich beliebt. Wie haben Sie denn die Cottbusser Fans wahrgenommen?
Piplica: „Zwischen Spielern, Fans und Verein herrschte immer eine enge Verbindung. Das hat über eine lange Zeit bis auf ein paar Probleme immer funktioniert. Die Fans leben für den Fußball und das ist ein ganz wichtiger Faktor bei Energie Cottbus.“
Kommen wir zum Sportlichen: Prunkstück in Cottbus war die Defensive mit nur 14 Gegentoren. Welchen Anteil hat Keeper Avdo Spahic daran?
Piplica: „Ich habe es dem Spieler auch schon gesagt: Er ist ein junger und sehr, sehr talentierter Torhüter. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich mit dem Nationaltrainer von Bosnien-Herzegowina spreche und ihn empfehle. Aus meiner Sicht hat er eine sehr gute Perspektive.“
In der dritten Liga wird es nun ungleich schwerer für Energie. Was muss Cottbus jetzt machen, um dort zu bestehen?
Piplica: „Das sehe ich nicht so. Ich denke, die schwierigste Zeit hat Cottbus hinter sich. Im ersten Jahr haben sie gesehen, dass es nicht so einfach ist, Regionalliga zu spielen. Jetzt hatten sie eine super Mannschaft und die ganze Saison sehr gut gespielt.
Das ist kein Zufall. Sie haben viele Tore geschossen und wenig kassiert. Energie ist schon eine Hausnummer und ich denke, sie haben in der nächsten Saison kein Problem in der dritten Liga.“
Sie sind bei Wacker Nordhausen Torwarttrainer, nachdem sie anfangs Ihre Trainerkarriere als Co-Trainer begonnen haben. Bleiben Sie bei den Torhütern oder wollen Sie auch mal wieder eine Mannschaft coachen?
Piplica: „Ich habe alles probiert und bin momentan sehr glücklich. Wir haben einen sehr guten Trainerstab. Es ist mir egal, welche Position ich einnehme. Wir wollen es nächste Saison nach oben schaffen, auch wenn es mit den Konkurrenten wie Erfurt, Chemnitz, Lok Leipzig oder dem BAK schwer wird.“
In der kommenden Saison bekommen Sie mit Jan Glinker einen erfahrenen Torhüter. Was erwarten Sie sich von ihm?
Piplica: „Er hat jahrelang gezeigt, dass er ein super Torwart ist. Vom Charakter passt das. Wenn du aufsteigen willst, ist es ganz wichtig, dass du solche Leute mit Erfahrung hast. Die können auch den jungen Spielern zeigen, wie schön es ist, aufzusteigen. Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit.“
Können Sie sich vorstellen, irgendwann als Trainer zu Energie Cottbus zurückzukehren?
Piplica: „Man darf niemals nie sagen, aber ich kann ohne Cottbus und Cottbus kann auch ohne Piplica. Ich freue mich auf die Aufgabe, die ich jetzt in Nordhausen habe und wünsche Energie nur das Beste.“
Herr Piplica, vielen Dank für das Gespräch!
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