Chemnitzer FC: Interview mit Reagy Ofosu
Ex-CFC-Spieler spricht über seine Zeit bei den Himmelblauen
Herr Ofosu, Sie haben seit 2012 für fünf verschiedene Vereine gespielt – in Deutschland, Österreich und Holland. Welches Land würden Sie als Ihre fußballerische Heimat bezeichnen?
Reagy Ofosu: „Das ist schon Deutschland, denn dort habe ich viele Jahre gespielt und am meisten gelernt. Man muss zwar abwarten, was in den nächsten Jahren noch passiert, aber Stand jetzt ist Deutschland eindeutig meine fußballerische Heimat.“
Sie haben von 2005 bis 2012 für den HSV gespielt. Warum hat es nie zu einem Einsatz bei den Profis gereicht?
Ofosu: „Es war damals in der Tat schwierig, in die erste Mannschaft zu kommen. Zu der Zeit war der HSV immer relativ gut dabei, hatte mit Rafael van der Vaart, Eljero Elia und Mladen Petric in der Offensive richtig gute Leute. Ich habe hin und wieder beim Training reinschnuppern dürfen, aber für mehr hat es nicht gereicht, weil die Qualität in der Offensive zu groß war. Vielleicht lag es auch daran, dass wir damals keinen Trainer hatten, der auf junge Spieler gesetzt hat. Deswegen habe ich dann die Chance genutzt, nach Ingolstadt zu gehen.“
Nach zwei Jahren in Ingolstadt wechselten Sie nach Chemnitz. Für die Himmelblauen machten Sie zwischen Juli 2014 und Dezember 2015 in der 3. Liga insgesamt 56 Spiele. Warum sind Sie nicht länger beim CFC geblieben?
Ofosu: „Die Anfangszeit lief wirklich richtig gut, da haben wir eine super Saison gespielt. In der zweiten Saison sind wir hinter den sehr hohen Erwartungen im Verein zurückgeblieben. Daraufhin gab es intern Differenzen, die ich jetzt nicht an die große Glocke hängen will. Ich habe dann einige Gespräche mit dem Verein geführt, in denen von beiden Seiten her deutliche Worte gefallen sind. Anschließend war klar, dass sich die Wege trennen werden. Das war für alle Beteiligten das Beste.“
Verfolgen Sie noch die aktuelle Situation in Chemnitz?
Ofosu: „Ja, ich stehe auch noch mit einigen Spielern wie Jamil Dem, Stefano Cincotta und Kevin Tittel in Kontakt, deshalb bekomme ich schon mit, was da passiert. Man schaut eigentlich immer automatisch darauf, was die Ex-Vereine so machen. Aber meine Priorität liegt natürlich bei meinem aktuellen Klub NEC Nijmegen.“
Nach Ihrem Weggang sind Sie im Januar dieses Jahres erstmal zum SV Grödig gewechselt. Warum waren Sie nur sechs Monate dort – mochten Sie den österreichischen Fußball nicht?
Ofosu: „(lacht) Nein, das ist es nicht. Ich hatte bei meiner Unterschrift schon das Ziel, länger dort zu bleiben. Leider ging es ratzfatz gegen den Abstieg, nachdem ich in Grödig angekommen bin. Es war eine sehr schwierige Rückrunde – am Ende haben wir die Kurve nicht bekommen und sind abgestiegen. Eigentlich hätte mein Vertrag auch für die 2. Liga gegolten, allerdings hat der Verein auf die Lizenz verzichtet und sich aus dem Profifußball zurückgezogen. Deshalb musste ich wechseln.“
Jetzt spielen Sie für den holländischen Erstligisten NEC Nijmegen. Wie kam es dazu?
Ofosu: „Der Kontakt kam über meinen Berater und unseren jetzigen Trainer Peter Hyballa, der mich noch aus Deutschland kannte, zustande. Hyballa meinte, dass er mich für sein System hier in Nimwegen gut gebrauchen könne. Und dann ging es relativ schnell, innerhalb von drei, vier Tagen war der Wechsel perfekt. Für mich war das toll, denn mit Peter Hyballa habe ich jetzt einen Trainer gefunden, der die letzten paar Prozent noch aus mir rauskitzeln kann.“
Gab es auch die Überlegung, nach Deutschland zurückzukehren?
Ofosu: „Ich hatte mit ein paar Vereinen wie Jahn Regensburg und Hansa Rostock Kontakt. Aber das hat sich alles ein wenig schleppend hingezogen, deshalb kam Nijmegen dazwischen, kurz bevor ich nach Deutschland wechseln wollte. Hier habe ich die große Chance gesehen, mich beweisen zu können. Die Entscheidung, hierher zu wechseln, habe ich bis jetzt auch nicht bereut.“
Wenn Sie die holländische Eredivisie mit der 3. Liga in Deutschland vergleichen – was sind die größten Unterschiede?
Ofosu: „Die Eredivisie ist technisch gesehen auf jeden Fall deutlich stärker. Auch das ganze Drumherum ist richtig professionell. Wenn du dann gegen Mannschaften wie Ajax, PSV und Feyenoord antreten kannst, ist das schon toll. Dagegen ist die 3. Liga deutlich kampfstärker als die Eredivisie, denn hier in Holland wollen alle Teams immer nach vorne spielen – und das möglichst schön.“
Sie haben noch bis 2018 Vertrag beim NEC. Wie sieht Ihre Planung für die nähere Zukunft aus?
Ofosu: „Ich bin ja gerade einmal drei, vier Monate hier. Deshalb will ich erstmal alles geben und mich hier stetig verbessern. Dazu ist Nijmegen der richtige Schritt für mich gewesen. NEC soll nicht der letzte Step in meiner Karriere sein, aber aktuell fühle ich mich hier sehr wohl und will mich auf die Aufgabe konzentrieren.“
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