Hansa Rostock: Es wird eng für Bernd Hollerbach
Kein Bekenntnis zum Trainer von Sportchef Amir Shapourzadeh
Anstatt um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga mitzuspielen, könnte der FC Hansa Rostock am heutigen Mittwoch im schlechtesten Fall sogar ganz ans Tabellenende der 3. Liga durchgereicht werden. Mit nur zehn Punkten aus den ersten elf Spielen hinkt die Kogge den internen und externen Erwartungen weit hinterher, sodass die Diskussionen um den erst im Juni angetretenen Trainer Bernd Hollerbach nach der gestrigen 0:2-Niederlage beim 1. FC Saarbrücken weiter zugenommen haben.
Im Umfeld gibt es nur noch wenige Fürsprecher für Hollerbach, der es bis dato nicht geschafft hat, aus einem der teuersten Kader der Liga eine funktionierende Mannschaft zu formen. Vielmehr wird dem 54-Jährigen mangelnde Flexibilität vorgeworfen, die sich unter anderem im Festhalten am bisher nur bedingt funktionierenden 3-4-1-2-Spielsystem manifestiert.
Bereits am Samstag gegen Essen
Erhielt Hollerbach bislang von den Verantwortlichen noch Rückendeckung, blieb der für die sommerliche Trainerverpflichtung mitverantwortliche Direktor Profifußball Amir Shapourzadeh am Dienstagabend gegenüber der Ostsee-Zeitung ein Bekenntnis zum Coach erstmals schuldig: „Heute werden wir nicht über den Trainer sprechen. Wir werden eine Nacht schlafen und die Eindrücke sacken lassen“, so der 42-Jährige, der vielsagend andeutete, dass sich die Geduld und die Hoffnung auf Besserung in der vorhandenen Konstellation dem Ende entgegenneigen: „Das ist zu wenig. Klar hatten wir einen großen Umbruch. Aber irgendwann musst du punkten.“
Am heutigen Mittwoch werden in Rostock sicherlich einige Gespräche auf der Tagesordnung stehen, die sich vor allem um die Trainerpersonalie drehen dürften. Allzu viele Argumente hat Hollerbach nicht auf seiner Seite, doch gegen einen Trainerwechsel zum jetzigen Zeitpunkt könnte neben der mutmaßlich (noch) nicht vorhandenen Alternative sprechen, dass bereits am Samstag die nächste Partie gegen Rot-Weiss Essen ansteht.
Sollte Hollerbach dann noch auf der Bank setzen und es für Hansa erneut nicht zu Zählbarem reichen, dürfte aber spätestens die Reißleine gezogen werden.
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