Hallescher FC: Weiter mit Stefan Reisinger?

In Halle wird 2024/25 nur noch viertklassig gespielt. © imago images / Köhn

Die Chance, eine Woche lang weiter hoffen zu dürfen, war noch in der Nachspielzeit vorhanden, doch weil Henry Jon Crosthwaite am Pfosten scheiterte, blieb es im Spiel bei Arminia Bielefeld bei einem torlosen Unentschieden und damit für den Halleschen FC bei zwei Punkten zu wenig für ein Abstiegsfinale am letzten Spieltage.

Nach zwölf Jahren muss der HFC zurück in die Regionalliga, aus der es trotz guter wirtschaftlicher Voraussetzungen alles andere als einfach werden dürfte, auf direktem Wege in die Drittklassigkeit zurückzukehren. Schließlich tummeln sich in der Regionalliga Nordost unter anderem mit dem BFC Dynamo, Carl Zeiss Jena und dem Chemnitzer FC einige ambitionierte Traditionsklubs, für die in der kommenden Saison nicht einmal ein direkter Aufstiegsplatz bleibt. Der Meister 2024/25 muss sich erst noch in Aufstiegsspielen gegen den Ersten der Regionalliga Nord durchsetzen, womit es für den HFC zumindest theoretisch zu einem Wiedersehen mit Mitabsteiger VfB Lübeck kommen könnte.

Zeitnahe Gespräche geplant

Der HFC-Vorstand meldete sich nach dem Abstieg auf der Vereinshomepage mit einem offenen Brief zu Wort und erklärte, sich schon „seit einiger Zeit“ auf das Worst-Case-Szenario Abstieg vorbereitet zu haben. „Die Planungen für die kommende Saison laufen seit einiger Zeit auf Hochtouren. Dabei geht es darum, aus dieser Situation zu lernen, an unseren Strukturen zu arbeiten und uns als Hallescher FC klarer zu definieren. Dazu gehört, dass wir uns noch deutlicher als bisher als Verein sehen, bei dem der Bezug zur Region eine wichtige Rolle spielt und bei dem junge Spieler ihre Chance bekommen“, lautet die nicht ausschließlich auf sportlichen Erfolg ausgerichtete Zielsetzung, die zuvorderst der neue Sportdirektor Daniel Meyer erreichen soll.

Eine der wichtigsten Aufgaben für Meyer ist es, die Trainerfrage zu klären, besitzt der bei seiner Rettermission nicht erfolgreiche Stefan Reisinger doch keinen Vertrag für die Regionalliga. Laut „kicker“ (Ausgabe vom 13.05.2024) würde Meyer gerne mit Reisinger weiterarbeiten und plant deshalb entsprechende Gespräche, die dem Fachblatt zufolge in den kommenden Tagen auch mit einigen Leistungsträgern aus dem bisherigen Kader geführt werden sollen.